Es gab immerhin einen Lichtblick bei der herben 0:6-Pleite des 1. FC Köln bei RB Leipzig: Mark Uth gab nach fast einem Jahr Zwangspause sein Comeback.
Comeback nach 463 TagenFC-Hoffnungsträger ist zurück: „Hohe Qualität, die uns guttut“
Es war eine regelrechte Bruchlandung, die der 1. FC Köln nach dem Derby-Höhenflug in Leipzig hingelegt hat. Die Mannschaft von Steffen Baumgart (51) bekam bei RB „den Arsch voll“ und kassierte mit dem 0:6 die höchste Niederlage der letzten zwei Jahre.
Ein Elfmeter-Geschenk, drei Fehlpass-Einladungen, die zu Gegentoren führten und Blitz-Rot nach zehn Minuten für Joker Mathias Olesen (22). An diesem Abend ging alles schief, was nur schiefgehen konnte. „Mit den sechs Toren waren wir am Ende ja noch gut bedient“, fasste Sportboss Christian Keller den Abend des Grauens zusammen.
Uth-Comeback einziger FC-Lichtblick in Leipzig
Immerhin gab es einen einzigen Lichtblick: die Einwechslung von Mark Uth (32) in der 77. Minute. „Ich habe zu Mark nach dem Duschen gesagt: Wenn ich aus dem Spiel hier eine positive Sache mitnehme, dann ist es, dass er nach fast einem Jahr wieder gespielt hat“, freute sich Keller.
Fast auf den Tag genau vor einem Jahr – am 30. Oktober 2023 – absolvierte der Spielmacher gegen die TSG Hoffenheim (1:1) sein bis dato letztes Bundesliga-Spiel für den FC. Nach zwei weiteren Operationen – die erste von insgesamt drei war bereits im August 2022 – etlichen Rückschlägen und einem zwischenzeitlichen Comeback im Pokal beim VfL Osnabrück ist der Hoffnungsträger nun nach 463 Tagen endlich zurück auf der Bundesliga-Bühne.
Denn der Zehner wurde in den vergangenen Wochen und Monaten schmerzlich vermisst. Von den Verantwortlichen vor der Saison als Schlüsselfigur und verlässlicher Scorer eingeplant, fehlten Uths Ideen, seine Pässe und Abschlüsse bislang an allen Ecken und Enden. Ohne ihn stellt der FC mit nur sieben Toren die schwächste Offensive der Liga.
Nun ist der erste Schritt getan. Auch wenn Baumgart immer wieder betont, dass man die Messlatte nicht allzu hoch hängen sollte, da der ehemalige Nationalspieler über ein Jahr raus war, ist Uths Comeback ein Zeichen der Hoffnung. Es ist sehr gut, dass er zurück ist. „Mark hat eine hohe Qualität, die uns sehr guttut. Was die Leistung betrifft, aber auch seine Führungsqualität“, sagt Keller.
Ein Mentalitätsspieler, der mitreißen und wachrütteln kann, wenn es notwendig ist. Ein Spieler wie gemacht für ein hitziges Pokalspiel auf dem Betzenberg am Dienstag (31. Oktober 2023). Dort erwartet der FC-Boss „ein anderes Gesicht“ als in Leipzig und fordert: „Wir müssen uns wehren und dagegenhalten und sollten dort schon zeigen, wer der Bundesligist ist.“