„Viele Videos, im Positiven wie im Negativen“Schmied feiert FC-Debüt „mit Licht und Schatten“

Joel Schmied hat beim erfolgreichen Heimauftakt gegen den SV Elversberg sein Debüt für den 1. FC Köln gefeiert. Der Schweizer half tatkräftig mit, die Null zu halten. Das Feedback fiel dennoch gemischt aus.

Der 1. FC Köln hat beim 1:0-Sieg gegen die SV Elversberg einen erfolgreichen Heimauftakt ins Jahr 2025 (25. Januar) gefeiert. Dabei feierte Joel Schmied (26) seine FC-Premiere in einem Pflichtspiel.

Um den Schweizer hatte der FC im Winter hart gekämpft. Christian Keller (46) musste sich bei den knallharten Verhandlungen mit Sions Skandal-Präsidenten Christian Constantin an einen Tisch setzen. Dafür flog Kölns Sportboss eigens aus dem Trainingslager in Marbella ins Schweizer Wallis, um den Transfer festzuzurren - am Ende mit Erfolg.

FC-Boss sieht Licht und Schatten be Neuzugang Joel Schmied

Bei seinem Debüt wurde der Schweizer von Gerhard Struber (48) als zentraler Mann in der Dreier-Abwehrkette aufgeboten und bekam damit gleich eine Menge Verantwortung aufgetragen. Der wollte der Neuzugang vom FC Sion prompt gerecht werden, Kölns neue Nummer zwei dirigierte von Beginn an auffällig viel mit Handzeichen.

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Allerdings wurde er auch früh im Spiel schon in die Bredouille gebracht. Denn nach einem klaren Stellungsfehler konnte er Gegenspieler Fisnik Asllani, der mit einem Wechsel zu Steffen Baumgart an die Alte Försterei in Verbindung gebracht wird, nur noch mit einem Foul in Sechzehner-Nähe stoppen. Es sollte nicht die einzige Szene bleiben, in der das Timing noch nicht stimmte.

„Bei der ein oder anderen Situation geht es natürlich noch so ein bisschen um die Abstimmung, wann er nach vorne verteidigt, wann nicht“, sagte Thomas Kessler (39) nach Schlusspfiff. Das sah der FC-Coach ähnlich. „Er muss noch in die Abläufe reinwachsen, speziell in das Nach-vorne-Verteidigen. Ich habe einen Spieler gesehen, der die Dinge schnell adaptiert und mit der Atmosphäre umgehen kann. Von daher stimmt mich das Debüt sehr hoffnungsvoll.“

Kessler war etwas kritischer – oder einfacher auch nur ehrlicher in der öffentlichen Bewertung, der Bereichsleiter Lizenz sah unter dem Strich „Licht und Schatten“ beim neuen Verteidiger.

„Es war das erste Spiel von ihm, da haben wir jetzt viele gute Videos, im Positiven wie auch im Negativen, wo wir daran arbeiten können“, sagte Kessler, für den am Ende aber auch nur der Sieg zählte: „Wenn er das erste Mal vor 50.000 im Rhein Energie-Stadion spielt, wir gewinnen und dann noch zu null, dann war es wahrscheinlich nicht ganz verkehrt.“

In der Tat zeigte Schmied in vielen Ansätzen auch, warum Keller für ihn eine Millionen-Ablöse auf den Tisch gelegt hat. Der ehemalige U-Nationalspieler agierte kompromisslos im Zweikampf, deutete sein Tempo an und bestach mi einer Passquote von 96 Prozent.

Dementsprechend zufrieden waren auch seine neuen Mannschaftskollegen. „Joel hat sich da gut eingefügt. Er ist jetzt 14 Tage da, aber er ist ein guter Junge, der viel kommuniziert. Ich habe mich wohl neben ihm gefühlt und ich denke, er neben mir auch. Dennoch braucht er natürlich zwei, drei Spiele mit uns“, sagte Nebenmann Dominique Heintz nach dem ersten Dreier des Jahres.