„Noch viele Lernmomente“So sah FC-Coach Struber das Debüt von Sturm-Hoffnung Potocnik

Steffen Tigges und Jaka Cuber Potocnik im Spiel gegen den KSC.

Jaka Cuber Potocnik feierte gegen den KSC (29. September 2024) sein Profidebüt für den 1. FC Köln.

Trotz des bitteren 4:4 gegen den Karlsruher SC hatte der 1. FC Köln etwas zu feiern: das Profi-Debüt von Jaka Cuber Potocnik. Nach einer aufwühlenden Zeit war es so etwas wie die Erlösung für den Stürmer.

Auf dieses Debüt haben die Fans des 1. FC Köln sehnlichst gewartet. In der 75. Minute des wilden Spiels gegen den Karlsruhr SC (29. September 2024) war es endlich soweit: Jaka Cuber Potocnik (19) durfte erstmals in einem Pflichtspiel für die Profis auflaufen.

Nachdem Michael Trippel (70) den jungen Slowenen angekündigt hatte, brandete ein lautstarker Applaus für die Sturm-Hoffnung auf. Es war ein Debüt mit Verzögerung. Bereits gegen Braunschweig, Schalke und Düsseldorf stand Potocnik im Kader, kam aber jeweils nicht zum Einsatz.

Jaka Potocnik feiert Debüt nach schwerer Zeit

Warum nun in der Schlussphase gegen den KSC die Zeit reif war, begründete Gerhard Struber (47) so: „Die Trainingswoche hat den Ausschlag gegeben. Sie hat uns gezeigt, dass er richtig zugelegt hat. Es war eine logische Konsequenz, ihm nun mal Spielzeit zu geben. Er ist ein spannender, junger Spieler, der das auch zukünftig hier unter Beweis stellen wird.“

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Im letzten Satz steckte dann gleichzeitig auch schon die Bewertung der ersten 15 Profiminuten. Potocnik war sichtlich nervös, ob des besonderen Tages. Einige Bälle versprangen ihm leichtfertig, im Zweikampf bekam er seine Grenzen aufgezeigt und von Tor-Gefahr war auch noch keine Spur.

Der eine oder andere Fan hat zwar sicherlich von einem Tor-Märchen im ersten Spiel geträumt, zu erwarten war das von dem jungen Mann nach dem Wirbel um seine Person aber nicht. Der Junge musste in den letzten Monaten eine Menge durchmachen.

Auch wenn ihn natürlich keinerlei Schuld an den dramatischen Ereignissen, die zu der Cas-Sperre geführt haben, trifft, so ist und bleibt sein Name aber für ewig mit diesem unrühmlichen Kapitel verbunden. Das muss man in dem Alter erstmal wegstecken.

Das weiß auch Struber, der daher nicht allzu hart mit seinem Schützling ins Gericht ging. Er sagte äußerst diplomatisch: „Er hat noch einen Weg zu gehen.“ Damit nahm der Österreicher aber nicht nur Potocnik in die Pflicht, sondern auch die anderen jungen Wilden.

„Wir haben den Anspruch, uns tabellarisch und ganz woanders zu zeigen. Die gelebte Realität ist aber, dass viele Talente Phasen im Spiel haben, wo es nicht so läuft und das eine Mannschaft mit so viel Erfahrung wie dem KSC ausnutzt. Da gibt es noch viele Lernmomente. Ich hoffe, dass die Lernkurve schnell nach oben geht“, sagt Struber.

Potocnik steht erst am Anfang seiner Entwicklung. Der Anfang ist mit dem Debüt nun schon gemacht. Jetzt heißt es weiter dranbleiben, dann ist auch das erste Tor nur eine Frage der Zeit.