Spezial-Training und ein Offensiv-Duo tritt kürzer – so lief der Donnerstag beim 1. FC Köln. Der Bundesliga-Start gegen Hertha BSC rückt näher.
Schicht-Training beim 1. FC KölnErst Abwehr, dann Angriff – Offensiv-Duo tritt kürzer
Köln. Normalerweise steht der 1. FC Köln mit voller Kapelle auf dem Trainingsplatz – zu Beginn der Vorbereitung mit weit mehr als 30 Feldspielern gleichzeitig. Doch unter Chefcoach Steffen Baumgart (49) kann es auch ganz anders aussehen. Der FC setzt auf Schicht-Training!
So am Donnerstag (12. August) vor dem ersten Liga-Spiel gegen Hertha BSC (Sonntag, 17.30 Uhr, DAZN). Am Vormittag ließ Baumgart seine Defensive und Offensive getrennt trainieren, erklärte im Anschluss: „Wir machen das in manchen Phasen, nicht nur in Gruppen, sondern auch mal einzeln. Damit haben wir vergangene Woche schon angefangen. Da geht es um die Abläufe.“
Kevin McKenna leitet Defensiv-Training
Um 10 Uhr waren zunächst die Abwehrspieler und Sechser um Rafael Czichos (31) und Ellyes Skhiri (26) an der Reihe, trainierten rund 40 Minuten lang unter der Anleitung von Baumgart-Assistent Kevin McKenna (41) – früher selbst Innenverteidiger. Dann hatte die Defensive Mittagspause und die Offensive um Anthony Modeste (33) und Mark Uth (29) war gefordert.
Solches Spezial-Training hatte Baumgart bereits zu Beginn der Vorbereitung angekündigt: „Ich glaube, man muss im Fußball noch individueller arbeiten, die Jungs noch mehr an die Hand nehmen. Die Gruppenarbeit kann intensiver werden, da versuchen wir, uns etwas zu erarbeiten.“
Auch deswegen hatte sich der Ex-Paderborner drei Assistenten, neben McKenna noch André Pawlak (50) und René Wagner (33), gewünscht. In anderen Sportarten, vor allem im American Football, ist das positionsspezifische Training weitaus verbreiteter als im Fußball.
Individuelles Programm für Florian Kainz und Sebastian Andersson
Florian Kainz (28) und Sebastian Andersson (30) fehlten aufgrund von Belastungssteuerung bei der Offensiv-Einheit, waren dann aber am Nachmittag, als die komplette Mannschaft gemeinsam auf dem Rasen stand, wieder dabei.
Der Schwede hat zum Liga-Start gegen Hertha wie bereits am Sonntag in Jena die Joker-Rolle. „Es geht darum, Akzente zu setzen, und ich finde, das hat er gemacht“, so Baumgart über Anderssons Pokal-Einsatz.
Der FC-Coach sieht seinen von Knie-Sorgen geplagten Angreifer weiterhin auf dem richtigen Weg: „Seb hat sehr, sehr gut durchtrainiert. Das ist wichtig. Er arbeitet auch daran, wieder von Anfang an zu spielen. Das ist, was wir brauchen und was wir wollen. Trotzdem achten wir bei ihm natürlich auf die Belastung.“