Stimmen zum Euro-AusFC-Coach Baumgart: „Natürlich sind wir traurig, aber nicht lange“

Eine enttäuschte Kölner Mannschaft

Der 1. FC Köln ist am Donnerstag (3. November 2022) nach einem Unentschieden gegen den OGC Nizza aus der Conference League ausgeschieden.

Der 1. FC Köln ist nach einem 2:2 gegen den OGC Nizza aus der UEFA Conference League ausgeschieden. EXPRESS.de hat die Stimmen zum Spiel gesammelt.

von Felix Stollenwerk  (sto)Martin Zenge  (mze)Jürgen Kemper  (kem)Antonia Raabe  (ra)

Der 1. FC Köln ist raus! Ein 2:2 gegen den OGC Nizza reichte beim Showdown in Gruppe D der Conference League am Donnerstagabend (3. November 2022) nicht für das Weiterkommen.

Der FC war nah dran, nach 0:2-Rückstand gegen die Südfranzosen doch noch das „Wunder von Müngersdorf“ zu schaffen. Doch das Team von Trainer Steffen Baumgart (50) kam am Ende nicht über ein Unentschieden hinaus. Damit verabschiedet sich der FC von der europäischen Bühne. EXPRESS.de hat die Stimmen zum Euro-Aus gesammelt:

Florian Kainz: „Wir haben alles rausgehauen“

Florian Kainz (30), Spieler des 1. FC Köln: „Die Enttäuschung ist so kurz nach dem Spiel natürlich groß. Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht, dann bekommt man irgendwann Gegentore. Wir hatten eine tolle Aufholjagd und hätten fast noch das dritte Tor gemacht. An einem Spiel liegt es nicht, wenn man sechs Gruppenspiele hat. Wir hätten gerne noch weitere Spiele mit unseren Fans gehabt. Das müssen wir jetzt erst einmal verdauen. Der Stolz auf den ganzen Weg, den wir gegangen sind, wird aber wahrscheinlich noch kommen. Die Stimmung war super und die Choreo war sensationell. Es tut mir leid, dass wir den Fans nicht noch mehr Spiele bescheren konnten. Wir nehmen trotzdem viel Erfahrung mit.“

Alles zum Thema Steffen Baumgart

Denis Huseinbasic (21), Spieler des 1. FC Köln: „Die Enttäuschung überwiegt, wir sind alle traurig, haben eine tolle zweite Halbzeit gespielt. Jeder hat für den anderen gekämpft, es hat leider nicht gereicht. Wir wollten unbedingt das Spiel drehen. Das Glück war nicht auf unserer Seite. Jetzt wollen wir in der Bundesliga weiter alles geben. Nizza ist auch ein tolles Team, international zu spielen, ist immer eine geile Erfahrung.“

Steffen Baumgart (50), Trainer 1. FC Köln: „Ich bin stolz, wie die Jungs arbeiten und alles reinhauen. Natürlich sind wir traurig, aber nicht lange, weil die Jungs das richtig gut gemacht haben. Wir müssen damit leben, dass wir keine Jungs haben, die abgebrüht und abgezockt sind. Nizza hat da schon Qualität. Aber unsere Jungs haben trotzdem weitergemacht.“

Christian Keller (43), Geschäftsführer des 1. FC Köln: „Wir können auf die Art und Weise, wie die Mannschaft gespielt hat, stolz sein. Sie haben ihr Herz auf dem Platz gelassen. Wenn du in einem Spiel, in dem du weißt, dass es du es gewinnen musst, nicht ganz unverschuldet 0:2 zurückliegst und dann innerhalb kürzester Zeit so zurückkommst, muss man den Charakter der Mannschaft hervorheben. Jetzt gerade tut es natürlich weh, die Spieler sitzen alle total geknickt in der Kabine. Aber sie haben schon gehört, dass sie mit breiter Brust rauslaufen müssen. Das willst du als Spieler in dem Moment nicht hören, das kommt vielleicht dann morgen. Ich bin sehr zufrieden, auch wenn wir gesehen haben, dass wir noch Entwicklungsfelder haben.“

Ellyes Skhiri nach Euro-Aus: „Wir müssen daraus lernen“

Thomas Kessler (36), Leiter Lizenzbereich 1. FC Köln: „Wir haben uns natürlich mehr ausgerechnet heute. Wir haben in der ersten Halbzeit in der Summe zu viele Fehler gemacht. Wir kriegen dann das erste Gegentor und kurz darauf auch das zweite, was super ärgerlich ist. Ich glaube, in der Situation springt ihm der Ball an die Hand und genau dann schießt er das Tor. Das ist natürlich ärgerlich, dass das zählt und wir dann in Rückstand geraten.“

Ellyes Skhiri (27), Spieler des 1. FC Köln: „Natürlich sind wir sehr enttäuscht. Wir wollten mehr, wir wollten weiterkommen. Nach der ersten Halbzeit, in der wir zwei Toren kassiert haben, war es sehr schwer für uns, aber wir haben gekämpft und eine gute Mentalität und Charakter gezeigt. Wir müssen daraus lernen und nach vorne schauen und in den nächsten Spielen unser Bestes geben.“

Lucien Favre (65), Trainer des OGC Nizza: „Wir haben alle gelitten. Die zweite Halbzeit war sehr hart, wir haben nach den zwei schnellen Toren des FC gezittert. Die Fans haben Köln gepusht. Am Ende sind wir sehr froh, dass wir das überstanden haben und als Gruppensieger weitergekommen sind.“

Lothar Matthäus (61), Ex-Profi und RTL-Experte: „Das war ein gerechtes Ergebnis, aber Köln lebt. Die kämpfen immer bis zum Schluss, das lebt der Trainer vor. Sie geben nie auf, das haben sie wieder eindrucksvoll bewiesen. Das Zusammenspiel mit den Fans ist einfach fantastisch in Köln.“

Karl-Heinz Riedle (57), Ex-Profi und RTL-Experte: „Sie haben gut gespielt und wenig zugelassen. Die zweite Hälfte war ein absoluter Riesen-Fight. Köln hätte es verdient gehabt, zu gewinnen. Der FC hat auch in der ersten Halbzeit nicht alles falsch gemacht, die zweite Halbzeit war dann aber richtig gut.“