Der 1. FC Köln hat in Freiburg-Torhüter Mark Flekken (29) seinen Meister gefunden und das Heimspiel gegen die Breisgauer am Samstagnachmittag (29. April 2023) mit 0:1 verloren.

Obwohl das Team von Steffen Baumgart (51) besonders in der ersten Halbzeit viele Torchancen hatte, blieb das Tor der Gäste vernagelt. EXPRESS.de hat die Stimmen zur Niederlage gegen Freiburg gesammelt:

Jonas Hector: „Wollten das Spiel unbedingt gewinnen“

FC-Kapitän Jonas Hector (32) über...

...die Niederlage und die Standards der Freiburger: „Wir hatten auch die Chancen, ein Tor zu machen, haben es aber nicht hinbekommen. Freiburg hat es gemacht und das ist das Tor, das den Unterschied ausmacht. Es ist wie so oft im Fußball diese eine Aktion, die das Spiel entscheidet. Das war heute der Fall.“

...seine Gefühle nach dem Spiel: „Erst mal bin ich enttäuscht, weil wir das Spiel verloren haben. Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen und das hat man auch gesehen. Wir haben auch nach dem Rückstand nicht aufgesteckt und haben weiter gepowert. Dann ist es bitter, dass wir es nicht geschafft haben, den Ball im Tor unterzubringen.“

FC-Zehner Florian Kainz (30) über...

…die Gründe für die Niederlage: „Ich finde, wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Wir hatten viele Tormöglichkeiten, haben das Tor leider nicht erzielt. Viele Standardsituationen, viele Ecken … Die machen das Tor aus einer Standardsituation, wir nicht. Dann gewinnen sie das Spiel 1:0. Ich glaube, wir können uns nicht viel vorwerfen. Wir haben alles probiert, bis zum Schluss. Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Aber im Endeffekt haben wir leider das Tor nicht gemacht.“

…den aktuellen Heimfluch: „Das ist natürlich ärgerlich. Wir haben viele Chancen gehabt. Daran müssen wir weiter arbeiten, schauen, dass wir weiter Gas geben. Mit der Leistung kann man auf jeden Fall zufrieden sein. Aber es war dann doch sehr enttäuschend, dass wir das Spiel verloren haben.“

… den SC Freiburg: „Sie verteidigen natürlich sehr gut. Sie sind auch immer wieder gefährlich, weil sie ein super Umschaltspiel haben und bei Standards immer gefährlich sind. Die machen das schon richtig gut. Aber es ist gegen jede Mannschaft schwierig, wenn man im Rückstand ist.“

… die vielen Flanken, die nicht zum Tor führten: „Das gehört zu unserem Spiel dazu, dass wir immer wieder Druck hinter die Kette machen und viele Flanken reinschlagen, um Stress zu erzeugen. Das haben wir letzte Saison auch gemacht. Es kann natürlich sein, dass die Statistik nicht so gut ist, wenn man so viele Flanken schlägt. Wir sind uns schon bewusst, dass wir da in der Strafraumbesetzung noch mehr Personal reinbringen und so noch gefährlicher werden können.“

FC-Stürmer Davie Selke: „Bessere Mannschaft hat verloren“

FC-Stürmer Davie Selke (28) über...

...die Heimpleite gegen Freiburg: „Meiner Meinung nach hat die bessere Mannschaft verloren und die effektivere gewonnen. Ganz kurz zusammengefasst: bockstark die erste Halbzeit von uns. Überragend gespielt, obwohl Freiburg schwer zu bespielen ist, die stehen defensiv sehr, sehr gut. Da solche Kombinationen rauszuhauen, wie wir es getan haben – Chapeau! Und dann machen sie mit so einem komischen Standard das Tor. Das ist auch kein Zufall. Ich weiß gar nicht, wie oft sie ein Spiel so entschieden haben.“

...die vergebene Chance von Eric Martel: „Ich hätte mich auch gefreut, wenn Martel den reingeschädelt hätte. Ich weiß gar nicht, ob es mit seiner Beule war. Schade, schade – das war eine von vielen Szenen, wo wir gut durchkommen. Da haben wir sehr, sehr dominant gespielt in der ersten Halbzeit.“

Nehmen Sie hier an der Umfrage teil, wo der 1. FC Köln am Ende der Saison landet:

Steffen Baumgart: „Wir müssen nicht als Verlierer vom Platz gehen“

FC-Trainer Steffen Baumgart (51) über die Partie: „Wir müssen nicht als Verlierer vom Platz gehen. Wir haben ein sehr gutes Bundesliga-Spiel gesehen von beiden Mannschaften. Es war bis zum Ende ein offenes Spiel, die Jungs haben alles getan. Wir brauchen nicht über verdient oder unverdient reden. Aber es fällt mir schwer, wenn man ein gutes Spiel macht und verliert.“

Freiburg-Coach Christian Streich (57) über den Sieg seiner Mannschaft: „Der Platz war nicht gut, wahnsinnig seifig. Kompliment, dass beide Mannschaften so gespielt haben. Speziell an den 1. FC Köln, sie waren bärenstark. Wir haben es nicht geschafft, uns besser zu staffeln und konstruktiv zu befreien. Wir hatten einen überragenden Torwart. Am Ende haben wir wie die Verrückten verteidigt. Es hat sicherlich nicht die bessere Mannschaft gewonnen, sondern die glücklichere. Hut ab an Steffen und seine Mannschaft.“

FC-Sportchef Christian Keller (44) über das Spiel: „Es war von allen Akteuren auf dem Platz ein richtig gutes Bundesliga-Spiel. Ich würde bei allen Akteuren auch die Schiedsrichter mit reinnehmen. Die kriegen ja oft etwas ab, aber haben ihren Teil dazu beigetragen, dass beide Mannschaften ein gutes Spiel abliefern konnten. Es gab Phasen, in denen wir klar besser waren. Es gab aber auch eine Phase nach der Halbzeit, in der Freiburg Vorteile hatte. Am Ende siegt die Mannschaft, die effizienter ist. Wir wussten, dass sie diese Standard-Variante spielen, und wir haben sie auch trainiert. Wenn der Ball da wirklich an den zweiten Pfosten kommt, ist es brutal schwer, den zu verteidigen. Am Schluss hat die eine Situation den Unterschied gemacht. Das ist auf der einen Seite ärgerlich, andererseits haben wir im Vergleich zu den letzten Wochen mit der Leistung noch mal einen Schritt nach vorne gemacht.“