Der 1. FC Köln hat den Saison-Auftakt gegen den HSV verloren. Im Mittelpunkt stand Keeper Jonas Urbig, der die Pleite mit einem Patzer einleitete. Coach Struber stärkte seiner Nummer eins demonstrativ den Rücken.
„Lehrgeld bezahlt“Struber stärkt Urbig nach „Eier-Tor“ den Rücken – was dem FC-Trainer imponiert hat
Das Debüt für die Profis des 1. FC Köln hatte sich Jonas Urbig (20) ganz sicher anders vorgestellt. Der „Kronprinz“ patzte bei der bitteren Start-Niederlage gegen den Hamburger SV (2. August 2024) gleich bei seiner allerersten Szene als Stammkeeper im heimischen Rhein-Energie-Stadion.
Nach einem harmlosen Schuss von Dompé flutschte der neuen Nummer eins der Ball durch die Finger. Genau vor die Füße von Königsdörffer, der nur noch einschieben musste. Eine ganz bittere Szene für den jungen Keeper, der früh das Vertrauen von Christian Keller und Gerhard Struber ausgesprochen bekam.
Timo Hübers richtet Jonas Urbig nach Patzer auf
Kurz nach der Szene war Kapitän Timo Hübers als Erster zur Stelle, um den jungen Keeper nach dem „Eier-Tor“ (Zitat Hübers) aufzurichten. „Sowas kann immer mal vorkommen im Fußball, das gehört dazu. Ich habe ihm gesagt, dass er sich keinen Kopf machen soll. Er hat eine super Saison in Fürth gespielt und das Selbstvertrauen, da jetzt nicht so lange drüber nachzudenken“, sagte der neue FC-Anführer über seine Aktion.
Auch Coach Gerhard Struber fand nach seiner missglückten FC-Premiere nur aufbauende Worte für das Torwart-Talent. Der Österreicher sagte: „Ich muss ihn nicht großartig aufbauen. Ich finde, wenn man so ein junger Bursche ist wie er und beim ersten Tor so mit drinhängt, ist es interessant zu sehen, wie er damit umgeht. Und wenn man sich sein Spiel nach dem Fehler anschaut, sieht man einmal mehr wie reif und talentiert dieser Junge ist.“
In der Tat: Urbig wirkte nach dem gravierenden Fehler nicht verunsichert. Bis zum Schluss ließ er dann keine Unsicherheit mehr erkennen. Im Gegenteil, vor allem kurz vor dem 0:2 ließ er sein gesamtes Können aufblitzen, als er Königsdörffers Kopfball sensationell parierte. Gegen den Nachschuss war er dann schließlich machtlos.
Für Struber gehören Fehler in der Entwicklung junger Spieler dazu, diese sind eingepreist. Das gilt auch bei einem hoch talentierten Torwart wie Urbig, dem jetzt schon eine Karriere in der Nationalmannschaft vorausgesagt wird.
„Wenn wir so einen jungen Burschen reinschmeißen, dann werden wir erleben, dass er in manchen Spielen Lehrgeld zahlt. Das haben wir auf dem Schirm, gleichzeitig ist der Jonas einer, der sehr gut damit umgeht, der sehr reif ist, und der aus diesen Dingen lernen wird“, sagt der FC-Coach.
Der gebürtige Euskirchener genießt das „vollste Vertrauen“ der Verantwortlichen und Struber ist ganz sicher: „Er wird uns noch sehr viel Freude machen.“