Chancenwucher gegen MagdeburgFC-Boss Keller hatte dunkle Vorahnung: „So war es leider auch“

Christian Keller vor dem Spiel gegen Eintracht Braunschweig.

Christian Keller (hier am 24. August 2024) hatte bereits vor der Pleite gegen Magdeburg kein gutes Gefühl.

Der 1. FC Köln musste wegen des Chancenwuchers (33:9 Torschüsse) gegen den 1. FC Magdeburg die zweite Heim-Niederlage der Saison einstecken. Christian Keller hatte schon vor dem Anpfiff ein schlechtes Gefühl.

von Jürgen Kemper  (kem)

Der ganze Frust beim 1. FC Köln musste nach bitteren 90 Minuten gegen den 1. FC Magdeburg raus. „Scheiß Fußball“, brüllte Torhüter Jonas Urbig (21) beim Gang in die Kabine.

Trotz eines Chancen-Feuerwerks und mindestens zehn echten Hochkarätern ging die Mannschaft von Gerhard Struber (47) bereits zum zweiten Mal in der noch jungen Saison daheim als Verlierer vom Platz. Diese Niederlage war vermeidbar, sie war nicht gerecht und sie war vor allem selbst verschuldet.

Christian Keller nimmt junge FC-Mannschaft in Schutz

„Wir müssen nicht den Kopf schütteln, sondern uns an die eigene Nase fassen. Wir hatten einen Expected-Goals-Wert von fast fünf, die haben einen von knapp über eins – dann kann es nicht sein, dass die zwei Tore schießen und wir nur eins. Wir sind nur selbst schuld. Das Spiel hat nicht Magdeburg gewonnen, sondern wir verloren“, fasste ein bedienter Christian Keller (45) kuriose 90 Minuten zusammen.

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Der Kölner Sportboss hatte am Samstag aber schon ein schlechtes Gefühl, bevor das Spiel überhaupt angepfiffen wurde. „Wenn ich mir mit einem halben Auge unser Warmmachen anschaue, was wir da alles daneben geballert haben, dann hat es zumindest nicht drauf schließen lassen, dass wir eine besonders hohe Trefferquote im Spiel auf den Platz bringen. So war es dann leider auch“, sagte er über das Aufwärmprogramm.

Keller wollte aber auch nicht zu hart mit den Verlierern ins Gericht gehen. Der Sportboss weiß, dass so ein Abend zur Entwicklung einer blutjungen Mannschaft dazu gehört. Der FC startete erneut mit sieben Spielern, die 23 Jahre oder jünger sind – davon fünf aus dem eigenen Nachwuchs.

„Das ist auch der Weg für die ganze Saison. Die Jungs haben es auch wirklich gut gemacht, aber zum Fußballspielen gehört am Schluss auch das Toreschießen dazu, beziehungsweise dämliche Gegentore verhindern“, sagte Keller.

Was ihn besonders ärgerte: „Der Standard (der zum 1:1 führte Anm. d. Red.), das war mit Ansage, dass der Ball auf den langen Pfosten kommt und wir sind da komplett blank. Vor dem 1:2 können wir mehrfach klären und tun es nicht. Am Schluss müssen wir uns an die eigene Nase fassen, weitermachen, in beiden Strafräumen konsequenter sein und dann kommen die Punkte auch.“

Die nächste Chance bietet sich am kommenden Samstag (21. September 2024, 13 Uhr, Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de) beim Derby gegen Fortuna Düsseldorf.