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Wer schließt die FC-Baustelle?Strubers Personal-Puzzle auf rechts: „Sehe das Thema gelassen“

1. FC Köln vs. SSV Ulm, 8. Spieltag, 05.10.2024, 13.00 Uhr, Jan Thielmann  (1. FC Köln), Bild: Herbert Bucco

Jan Thielmann, der gegen Ulm am 5. Oktober 2024 auf der Bank saß, darf sich gegen Darmstadt wieder Hoffnungen auf die Startelf machen.

Der 1. FC Köln ist auf der Suche nach Konstanz auf der Rechtsverteidiger-Position. Gerhard Struber hat bislang viel experimentiert, aber noch keine Dauer-Lösung gefunden. Trotzdem gibt sich der Österreicher gelassen.

von Jürgen Kemper  (kem)

Es ist eine Position, die dem 1. FC Köln bereits seit Jahren Kummer bereitet. Bis auf Benno Schmitz (29) – in seinem ersten Jahr unter Steffen Baumgart – hat es praktisch niemand geschafft, rechts hinten dauerhaft dicht zu machen.

Jener Schmitz wurde im Sommer gehen gelassen, mit Rasmus Carstensen (23) wurde der designierte Nachfolger bereits in den eigenen Reihen gewähnt.

Gerhard Struber sucht das fehlende Puzzleteil

Doch das Problem ist: Der Däne hat sich auch nach über einem Jahr noch nicht am Geißbockheim akklimatisiert. Während in der Bundesliga Anlaufschwierigkeiten legitim sind, sollte sich nun in der 2. Liga alles bessern. Doch Carstensen ist immer noch meilenweit davon entfernt, eine Verstärkung zu sein.

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Das zwang Gerhard Struber (47) über die Saison hinweg schon zu einigen Experimenten. Denn der Däne ist der einzige gelernte Rechtsverteidiger im Kader. So ging Jan Thielmann (22) als unumstrittene Nummer eins auf dieser Position in die Saison. Einige wacklige Spiele später fand er sich gegen Ulm auf der Bank wieder.

Dafür übernahm Max Finkgräfe (20) die für ihn ungewohnte rechte Seite. Da der Youngster zu dem Zeitpunkt nach langer Verletzung noch nicht wieder bei 100 Prozent war und es für einen linken Fuß auf rechts generell nicht einfach ist, musste der Versuch schon in der Halbzeit beendet werden.

Es folgte mit Julian Pauli (19) bereits der vierte (!) Spieler, der sich dort ausprobieren durfte. Der junge Mann, der Woche für Woche starke Leistungen in der Innenverteidigung abliefert, machte seine Sache ordentlich, ist aber deutlich besser im Zentrum aufgehoben. Heißt: Es gibt zwar nominell viele Spieler, die rechts hinten agieren können, die Königslösung war (bis jetzt) aber noch nicht dabei.

Grund zur Sorge ist das für Coach Struber aber offenbar nicht. Er sagt vor dem Spiel bei Darmstadt 98 am Freitag (18. Oktober 2024, 18.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de): „Ich sehe das Thema Außenverteidiger sehr gelassen, weil ich einige Jungs habe, die mir zur Verfügung stehen und es gut machen.“

Doch wer macht es am Freitag? Zu Thielmann sagt Struber: „Jan hat auf internationalem Level gezeigt, dass er das auf einem guten Niveau hinbekommen kann.“ Zur Wahrheit gehört aber auch, dass er beim 3:3 gegen Polen bei der U21 überfordert und bei den Gegentoren in der Verlosung war. Dazu bleibt ihm als Vorbereitung auf die Partie am Böllenfalltor nach zwei anstrengenden Spielen in der Startelf beim DFB nur noch das Abschlusstraining.

Zu den anderen Kandidaten sagt Struber: „Bei Max ist es so, dass er aufgrund seiner Dynamik und seine Vielseitigkeit auf mehreren Positionen interessant ist. Bei Julian Pauli wissen wir mittlerweile auch, dass er überall funktioniert. Und wir haben mit Rasmus einen Spieler, der das im Testspiel sehr ordentlich gemacht hat.“ In die Karten schauen lassen, wer am Ende die Baustelle schließt, will sich der Coach aber noch nicht.