Großer FC-GewinnerIhn hatte keiner auf der Rechnung: Struber lobt Überraschungs-Durchstarter

Linton Maina, Luca Waldschmidt und Denis Huseinbasic beim Pokalsieg in Sandhausen.

Linton Maina, Luca Waldschmidt und Denis Huseinbasic (hier am 18. August 2024) kämpfen beim 1. FC Köln um die Plätze im Mittelfeld.

Der 1. FC Köln hat nach vier Spieltagen die beste Offensive der 2. Bundesliga. Das ist aber nicht nur den Stürmern zu verdanken, sondern auch dem offensiven Mittelfeld, in dem aktuell ein Profi heraussticht.

von Jürgen Kemper  (kem)

Der Offensiv-Motor des 1. FC Köln läuft bereits auf Hochtouren. Nach dem Abstieg mit nur 28 erzielten Treffern hat Gerhard Struber (47) das laue Lüftchen wieder in einen Sturm verwandelt.

Elf Tore nach vier Spieltagen sowie 81 Torschüsse und elf herausgespielte Großchancen sind ligaweite Bestwerte. Dabei profitiert der FC aktuell nicht nur von den beiden hochtalentierten Angreifern Tim Lemperle (22) und Damion Downs (20), sondern auch von einem offensiven Mittelfeld, das für reichlich Tor-Gefahr sorgt.

Linton Maina blüht auf neuer Position auf

Dabei sind es aber nicht die Namen, die man vor der Saison erwartet hätte, die das Kölner Spiel ankurbeln. Nicht etwa Mark Uth (weiterhin verletzt) oder Luca Waldschmidt (im Formtief) glänzen als Spielmacher. Es ist vor allem Linton Maina (25), der im Vergleich zur vergangenen Saison wie ausgewechselt auftritt.

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Auf seiner neuen Position im zentralen offensiven Mittelfeld blüht der ehemalige U21-Nationalspieler auf (zwei Tore, zwei Vorlagen), ist einer der Garanten für die neue Offensiv-Power. „Linton hat zuletzt richtig gute Spiele gemacht. Er hat unter Beweis gestellt, wie wichtig er ist. Jetzt gilt es für ihn, da dranzubleiben“, sagt Struber.

Der eigentliche Flügelspieler hat seine Torbeteiligungsmarke aus der vergangenen Saison bereits nach vier Spielen eingestellt und tritt aktuell mit einem ganz anderen Selbstverständnis auf als in der verkorksten Abstiegssaison.

Das hinterlässt auch bei seinem Coach Eindruck. „Wir haben auf der Zehn mehrere Jungs, die in der Lage sind, zu liefern. Aber wir haben in den letzten Wochen auch erlebt, wie Linton sich auf der Zehner-Position entwickelt hat“, sagt der Österreicher.

Konkurrent Luca Waldschmidt ist daher aktuell nur Herausforderer. Obwohl sich der einstige Königstransfer so viel für die Saison vorgenommen hat, kommt er irgendwie nicht in die Gänge. Sein Treffer gegen Braunschweig kann nicht über die bislang überschaubaren Leistungen hinwegtäuschen. Nachdem er gegen den HSV einen schwarzen Tag erwischt hatte, kam er danach lediglich noch von der Bank.

Struber sagt vor dem Spiel gegen den 1. FC Magdeburg am Samstag (14. September 2024, 20.30 Uhr, Sport1 und im Liveticker auf EXPRESS.de) über die Mittelfeld-Hierarchie: „Es ist ein enger Kampf um die Position. Es ist nichts in Stein gemeißelt. Dennoch haben Linton und Dejo derzeit ein Stück weit die Nase vorn.“