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„Eine große Lüge“Köln-Flop Dennis tritt gegen Heldt nach – und fühlt sich FC gegenüber „schuldig“

Emmanuel Dennis spielt für den 1. FC Köln gegen Bayer Leverkusen.

Emmanuel Dennis bei seinem letzten Spiel für den 1. FC Köln, am 17. April 2021 bei Bayer Leverkusen

Offensivmann Emmanuel Dennis spricht über seine Null-Tore-Leihe zum 1. FC Köln. Der Nigerianer (mittlerweile beim FC Watford) wirft Ex-Sportchef Horst Heldt vor, zu lügen.

London/Köln. Sein Spitzname lautet „Dennis the menace“ (Dennis, die Bedrohung). Spätestens jetzt ist klar, warum…

Im Januar wechselte Emmanuel Dennis (23) von Club Brügge nach Köln, sollte den FC zum Klassenerhalt schießen. Doch der Leih-Stürmer entpuppte sich als Voll-Flop, musste ohne Bundesliga-Treffer wieder abziehen. Nun spricht Dennis über seine glücklose Zeit am Geißbockheim – und schießt gegen Ex-Sportboss Horst Heldt (51)!

Emmanuel Dennis: „Dieser Mann wurde inzwischen entlassen“

Nach seinem FC-Rauswurf hatte Heldt erklärt, Dennis habe „nicht funktioniert“, sei „charakterlich schwierig“ gewesen. Die „menschliche Komponente“ habe nicht gepasst, alles in allem „ein schlechter Transfer“, musste der Manager eingestehen.

Alles zum Thema Horst Heldt

Dennis, der mittlerweile in der Premier League für den FC Watford kickt, antwortet Heldt im Interview mit der belgischen Zeitung Nieuwsblad: „Dieser Mann wurde inzwischen entlassen. Er musste sich eine Antwort einfallen lassen, warum es nicht funktioniert hat. Da bereits bekannt war, dass ich ein Einstellungsproblem haben soll, hat er das genutzt. Es war die einfachste Erklärung. Aber es ist eine große Lüge. Da hatte ich keine Probleme.“

Der Nigerianer meint: „Die Trainer mochten mich. Nur der Fußballstil hat mir weniger gelegen.“ Da trügt Dennis die Erinnerung wohl. Schließlich hatte ihn Retter-Coach Friedhelm Funkel (67) zum Einzug ins Quarantäne-Camp vor dem 33. Spieltag aussortiert – weil er das Gefühl hatte, dass der Offensivmann nicht alles für den FC gibt.

Emmanuel Dennis über Zeit beim 1. FC Köln: „Fühle mich schuldig“

Auch für sein vorzeitiges Saison-Aus hat Dennis eine andere Erklärung: „Ich hatte so starke Schmerzen im Zeh, dass ich mit Schmerzmitteln gespielt habe. Es wurde nur noch schlimmer.“

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Das Liga-Finale und die Relegation gegen Holstein Kiel durfte er nur noch vor dem Fernseher verfolgen. „Ich bin froh, dass sie dringeblieben sind, aber ich fühle mich schuldig, weil ich dem Verein nicht helfen konnte. Köln hat tolle Fans und ich wurde gut behandelt“, gibt sich der Angreifer auch selbstkritisch.

Wo sieht Dennis den Hauptgrund für seine Null-Tore-Leihe? „Ich hatte mental Probleme, als ich nach Köln ausgeliehen wurde.“ Zuvor war sein Bruder ums Leben gekommen, zudem hatte der 23-Jährige nach seinem Bus-Skandal in Brügge kaum noch eine Rolle gespielt. „Das Schlimmste war, dass ich dieses schlechte Gefühl im Januar mit nach Deutschland genommen habe.“

Emmanuel Dennis trifft für den FC Watford in Everton.

Emmanuel Dennis jubelt am 23. Oktober 2021 für Watford gegen Everton

„Ich hatte Belgien satt, hatte keinen Spaß mehr. Ich war tot im Kopf – völlig tot im Kopf“, so Dennis, der nach seinen FC-Monaten nicht nach Brügge zurückkehrte, sondern für vier Millionen Euro an Watford verkauft wurde.

„Ich hatte diesen Sommer noch weitere Optionen, in Frankreich, England und Deutschland“, erzählt er. Doch die Premier League entpuppte sich als goldrichtige Wahl. Hier hat Dennis für Watford in neun Spielen schon sechs Scorer-Punkte gesammelt (drei Tore, drei Vorlagen). Zahlen, die sich auch der FC von ihm gewünscht hatte…