Der 1. FC Köln steckt mitten im Abstiegskampf. Das liegt unter anderem an einer großen FC-Schwäche. Timo Schultz will dran arbeiten.
„Müssen wir schnell lernen“Schultz findet Fehler-Teufel – so viele Punkte verspielte der FC bereits
Tabellenplatz neun und 23 Punkte! So könnte die Bilanz des 1. FC Köln nach der Hinrunde der Bundesliga-Saison 2023/24 lauten, wenn die Kölner ihre Führungen ins Ziel gebracht hätten.
Doch statt am Ende der oberen Tabellenhälfte zu stehen, krebst der FC fast am Ende der unteren Tabellenhälfte rum. Platz 17 und elf Punkte lautet die bittere Realität. Für Neu-Trainer Timo Schultz (46) eine Baustelle, an der es zu arbeiten gilt.
1. FC Köln gibt zu viele Punkte nach Führung ab
Denn auch in seinem Debüt gegen Heidenheim verschenkte seine Mannschaft nach 1:0-Führung den Sieg, „verlor“ wieder einmal zwei Punkte. „Nach dem 1:0 kehrte das Gefühl zurück: Wir haben wieder etwas zu verlieren. Die Leichtigkeit und das Selbstverständnis waren dann nicht mehr so da. Mit dem 1:1 ist es wieder gekippt“, analysiert Schultz.
Insgesamt war es die siebte FC-Führung in der gesamten Saison. Nur gegen Gladbach und Darmstadt hielt sie bis zum Abpfiff der Partie. Zwölf Punkte gingen dem FC so verloren. Schultz fordert: „Das ist ein Punkt, an dem die Mannschaft arbeiten muss, wo wir als Trainerteam aber auch helfen können.“
Klar sei, dass Fehler im Fußball dazu gehören. „Es ist nur die Frage, wie man damit umgeht. Rückschläge und Widerstände innerhalb eines Spiels, einer Saison müssen angenommen werden“, so der Ostfriese.
Schultz möchte mehr mentale Stärke: „Das ist sicherlich ein Bereich, wo wir als Mannschaft wachsen müssen, wo wir schnell lernen müssen, weil uns das in den nächsten 17 Spielen auch verfolgen wird.“
Im Spiel gegen Vizemeister Borussia Dortmund soll ein erster Schritt in die richtige Richtung gelingen. Schultz sieht im individuell klar überlegenen Gegner weniger eine Gefahr, als eine Chance für seine Jungs.
„Vielleicht bietet sich dann das Spiel gegen Dortmund, wo man gefühlt ein bisschen der Außenseiter ist, auch dazu an, diese Leichtigkeit über 90 Minuten auf den Platz zu bringen“, so die Hoffnung des 46-Jährigen.