Tolu Arokodare und der 1. FC Köln, das war ein Missverständnis. Doch der nigerianische Angreifer will unbedingt beweisen, dass ihn die Geißböcke hätten behalten sollen.
Ansage von FC-FlopTolu: „Will der Welt zeigen, dass Köln einen Fehler gemacht hat“
Köln/Amiens. Da hat sich einer viel vorgenommen! Stürmer Tolu Arokodare (20) kickt nach seiner Null-Tore-Saison beim 1. FC Köln mittlerweile beim SC Amiens in der französischen zweiten Liga – und meldet sich mit einer klaren Ansage!
Tolu zu ESPN: „Ich will der Welt zeigen, dass Köln einen Fehler gemacht hat.“
Die Geißböcke hatten den Angreifer vor einem Jahr aus Lettland von Valmiera FC ausgeliehen, ließen ihre Kaufoption aber verstreichen. Kein Wunder: Arokodare kam auf nur zehn Kurzeinsätze in der Bundesliga, traf kein einziges Mal.
Tolu Arokodare vertraute sich FC-Kollegen an
Tolu über sein FC-Jahr: „Es war hart und schwierig, weil es mein Selbstvertrauen, um ehrlich zu sein, wirklich gedrückt hat. Es war so schlimm, ich erinnere an viele Momente, wo ich ein paar meiner Mitspieler zur Seite genommen und gefragt habe: ‚Findest du, ich bin ein schlechter Spieler?‘"
17-mal stand der Nigerianer erst gar nicht im Kader, Ex-Coach Markus Gisdol (52) erklärte mal: „Er muss sehr fleißig und diszipliniert arbeiten, das gehört zu einem Profi dazu, das vermisse ich bei ihm. Deswegen ist er etwas ins Hintertreffen geraten.“
Arokodare selbst sieht das rückblickend naturgemäß etwas anders, erzählt: „Ich wollte wissen, wie ich mich verbessern kann, weil ich weiß, was ich im Training gegeben habe, aber ich habe keine Spielzeit bekommen. Es war, als würden meine Bemühungen nicht gesehen werden, als wären einige Augen für die guten Dinge, die ich gemacht habe, geschlossen, als könnten sie nur die schlechten Dinge sehen."
Wobei er betont: „Ich will nicht sagen, dass Köln eine schlechte Mannschaft ist oder der Trainer schlecht war. Ich will nur beweisen, dass ich ein guter Fußballer bin.“
Tolu Arokodare hat beim 1. FC Köln dazugelernt
Trotz seiner frustrierenden Saison bereut er den Wechsel in die Bundesliga nicht. „Es war ein Schritt, den ich brauchte, um andere Level zu erreichen. Ich habe in Deutschland Disziplin gelernt, bin körperlich und mental stärker geworden.“
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Das will er jetzt in Amiens zeigen. Tolu erzielte in neun Einsätzen in der Ligue 2 drei Treffer – fiel zuletzt allerdings mit einer Gelb-Roten Karte nach einer Schwalbe auf. Noch dürfte am Geißbockheim keiner daran zweifeln, dass sein Abgang richtig war….
Aber Arokodare bleibt kämpferisch: „Wenn ich kein guter Spieler wäre, hätten sie mich gar nicht erst verpflichtet. Deshalb möchte ich ihnen zeigen, dass sie einen Fehler gemacht haben, indem sie mich haben gehen lassen." (mze)