Gerhard Struber brauchte nach dem Ausfall von Timo Hübers einen neuen FC-Kapitän für das Spiel auf Schalke. Der Österreicher entschied sich trotz anderer Optionen dabei ganz bewusst für Jan Thielmann.
Drittjüngster FC-KapitänTrainer Struber begründet Thielmann-Wahl – wie der Youngster sein Debüt erlebte
Die jungen Burschen übernehmen beim 1. FC Köln das Kommando. Weil mit Timo Hübers (28) der etatmäßige Kapitän krank ausfiel und sein Stellvertreter Mark Uth (33) weiter nicht auf die Beine kommt, brauchte Gerhard Struber (47) auf Schalke einen neuen Anführer.
Er entschied sich dabei für Jan Thielmann (22) und machte den Youngster damit zum drittjüngsten Spielführer der FC-Geschichte. Nur Wolfgang „Bulle“ Weber, der die Binde zwischen Juli und November 1965 trug, und Lukas Sinkiewicz (Rückrunde 2006/07) waren mit jeweils 21 Jahren jünger als der Debütant von Sonntag (1. September 2024).
Jan Thielmann ist stolz auf sein Debüt als Kapitän
„Ich habe es Samstag vor dem Training erfahren vom Trainer. Er hat mir gesagt, dass ich Kapitän bin, das habe ich natürlich dankend angenommen. Ich habe mich gefreut und es hat auch riesig Spaß gemacht“, sagte ein strahlender Jan Thielmann nach dem furiosen 3:1-Erfolg im Duell der Traditionsvereine.
Der Rechtsverteidiger, der bis zu Uths Rückkehr die Rolle des Vizekapitäns einnehmen dürfte, genoss seine Rolle auf dem Feld in vollen Zügen. „Es ist eine große Ehre, für den FC Kapitän zu sein, deshalb bin ich umso glücklicher, dass wir 3:1 gewinnen konnten. Spiele auf Schalke sind immer geil, auch für neutrale Zuschauer war es eine gute Stimmung von beiden Seiten.“
Mit der Ernennung von Thielmann als Kapitän geht Struber den von ihm geforderten Weg unbeirrt weiter. Der Österreicher hat in den ersten Monaten bewiesen, dass er konsequent auf die Jugend setzt, ihr Verantwortung überträgt und ihr gleichzeitig auch das nötige Vertrauen schenkt.
Die Wahl des U21-Nationalspielers war für ihn daher nur eine logische Konsequenz. Der Coach sagt: „Jan ist ein junger Bursche, der hier in Köln groß geworden ist und unter Beweis stellt, dass er hundertprozentigen Einsatz gibt und Verantwortung übernimmt. Er genießt ein hohes Ansehen und Standing. Das war der Grund – neben dem, dass ich Jan sehr schätze und sehr happy mit seiner Entwicklung bin und wie wir beide zusammenarbeiten.“
Glücklich war er nach 90 Minuten auch mit der Umsetzung der Idee. Thielmann füllte die Rolle des verlängerten Armes so aus, wie sich der FC-Trainer das vorgestellt hatte.
„Er hat es gut gemacht. Bei ihm sprechen wir immer über das Alter und gleichzeitig hat er schon viele Spiele in den Beinen. Da geht es viel mehr darum, dass er seine Klasse – die er ohne Zweifel hat – auf dem Platz lässt. Das hat er heute einmal mehr unter Beweis gestellt“, lobte Struber hinterher.