Der 1. FC Köln im freien Fall Richtung 2. Liga. An die Rettung glauben nach der 0:2-Niederlage daheim gegen Schlusslicht Darmstadt 98 nur noch kühnste Optimisten. Ein Kommentar.
Nach Darmstadt-DesasterFC völlig verloren – größtes Problem offensichtlich wie nie
Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Zuletzt – das ist in diesem Fall das Spiel gegen Darmstadt.
Der Tabellenletzte hatte zuvor nur zwei Spiele in dieser Bundesliga-Saison gewonnen. Seit dem 7. Oktober 2023 in Augsburg (2:1) war Darmstadt erfolglos. Am Samstag (20. April 2024) gab es nun den dritten Sieg. In Köln gewann Darmstadt mit 2:0. Wie sie das angestellt haben, wussten die Hessen wohl selber nicht so ganz genau.
Darmstadt war schlecht, der 1. FC Köln noch schlechter
Man muss es so deutlich sagen: Darmstadt war grottenschlecht. Doch die FC-Truppe schaffte es, das ganze Trauerspiel noch zu unterbieten. Ausgerechnet im so wichtigen Abstiegsendspiel gegen den Tabellenletzten versagten die FC-Profis auf ganzer Linie.
Dabei hätten die Kölner das Rennen um den Klassenerhalt nochmal spannend gestalten können, doch nach dieser Vorstellung heißt es eigentlich: Das war’s, FC!
Gedanklich kann man sich nun mit den ersten Pflichtspielen gegen Elversberg auseinandersetzen – bisher spielten nur die zweite Mannschaft des FC und die FC-Frauen gegen den Saarländer Verein. Für die Männer gab es nur ein Freundschaftsspiel im Jahr 2021 (2:1). In der Saison 2024/25 wird es wohl zu den ersten Duellen in der 2. Liga kommen …
Okay, noch ist es rechnerisch möglich, dass der FC doch noch die Klasse hält. Aber selbst FC-Boss Christian Keller (45) schaute mehr als verlegen, als er davon sprach. Die Hoffnung ist nach dem Auftritt gegen Darmstadt gestorben! Warum? Weil in diesem Spiel die größte FC-Problematik dieser Spielzeit so deutlich wurde, wie noch nie zuvor: Die Mannschaft hat keinen Anführer.
Nach dem Abgang von Kapitän Jonas Hector (33) gibt es keinen Spieler, der die Truppe zusammenhält, der Stabilität auf dem Platz gibt, der auch abseits des Fußballfelds für eine Einheit sorgt. Der frühzeitig dazwischenhaut, wenn etwas in die falsche Richtung läuft oder auf dem Platz die Ärmel hochkrempelt, wenn es brenzlig wird. Florian Kainz wurde als Kapitän in der 67. Minute beim Stand von 0:1 ausgewechselt. Das sagt eigentlich alles.
Ein Fan fasste die Leistung zusammen, als er das Stadion verließ: „FC – spürbar schlecht!“ Ausgerechnet im wichtigsten Spiel der Saison wirkte die Mannschaft auf dem Platz verloren wie noch nie in dieser Saison. Dass sich daran in den verbleibenden vier Spielen noch etwas ändert, scheint ausgeschlossen. Die Mannschaft hat mit ihrer Leistung gegen Darmstadt alle Hoffnungen auf die Rettung zerstört.