Alexander Wehrle erlebte ein emotionales Hinrunden-Finale. Der Geschäftsführer des 1. FC Köln jubelte über den Sieg gegen seinen Bald-Arbeitgeber VfB Stuttgart. Sein Nachfolger war ebenfalls im Stadion.
Brisantes Spiel für FC-BossWehrle bejubelt Sieg gegen Bald-Klub – Nachfolger schon im Stadion
Es war ein besonderer, brisanter Jahresabschluss für Alexander Wehrle (46). Der Geschäftsführer des 1. FC Köln sah am Sonntag (19. Dezember 2021) einen 1:0-Erfolg seines Noch-Klubs gegen seinen zukünftigen Arbeitgeber.
Wehrle und der VfB Stuttgart sollen sich nach EXPRESS.de-Informationen bereits einig sein, die offizielle Verkündung des Wechsels dürfte noch vor Weihnachten folgen. Bei seinem Heimat-Verein wird der gebürtige Bietigheimer im Laufe des kommenden Jahres die Nachfolge des Vorstandsvorsitzenden Thomas Hitzlsperger (39) antreten.
Doch noch schlägt Wehrles Herz für den FC! Der aktuell alleinige Geschäftsführer jubelte über den wichtigen Heim-Dreier gegen den VfB, klatschte nach Abpfiff mit Präsident Werner Wolf (65) ab, der wie immer an seiner Seite saß.
Alexander Wehrle erlebt Gänsehaut-Momente im Rhein-Energie-Stadion
Als die Mannschaft ihre Ehrenrunde drehte, sog Wehrle die Gänsehaut-Atmosphäre im Rhein-Energie-Stadion auf. Der 46-Jährige war sichtbar ergriffen, als zu „Stääne“ von den Klüngelköpp das Licht in der Arena gedimmt wurde und Tausende Fans ihre Feuerzeuge brennen ließen. Der Bald-Stuttgarter verharrte nach Schlusspfiff noch lange auf seinem Sitz, um diesen emotionalen Moment zu genießen.
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Ebenfalls im Stadion: Neu-Geschäftsführer Philipp Türoff (45), der von Schuh-Riese Birkenstock ans Geißbockheim kommt und ab 1. Januar 2022 die FC-Finanzen übernimmt. Für diese war fast neun Jahre lang Wehrle zuständig. Bis zu seinem Abschied im Frühjahr wird er sich auf die Bereiche Unternehmensstrategie, Kommunikation, Marketing und Internationalisierung fokussieren und Türoff einarbeiten. Dieser verfolgte die mitreißende Partie gegen Stuttgart mit FC-Schal aus der „Geißbock-Loge“.
Der neue Mann der FC-Zahlen sagte vor einigen Tagen bei seiner Vorstellung: „Gemeinsam mit meinen Kollegen und dem Team am Geißbockheim möchte ich den Weg, den der FC mit dem aktuellen Vorstand eingeschlagen hat und den ich von außen sehr positiv wahrgenommen habe, weitergehen und mitgestalten.“
Wehrle wird diesen Weg nicht mehr lange mitgehen. Die FC- und VfB-Verantwortlichen tauschten sich Sonntagabend nach Abpfiff noch in der Loge aus, viel Klärungsbedarf herrscht allerdings nicht mehr. Im Laufe des Montags soll der Stuttgarter Aufsichtsrat den (ablösefreien) Wechsel endgültig durchwinken.
Sein Köln-Vertrag läuft zwar noch bis 2023, doch Wehrle hat durch eine so genannte Change-of-Control-Klausel ein Sonderkündigungsrecht, wenn die Geschäftsführung erweitert wird. Das ist beim FC mit Türoff und Neu-Sportboss Christian Keller (43, ab 1. April 2022) der Fall.