Absprache beim Härtetest?Struber gibt FC-Marschroute gegen Offenbach vor: „Feuer frei!“

Gerhard Struber (1. FC Köln) klatscht.

FC-Trainer Gerhard Struber beim Kölner Testspiel im Leimbachstadion in Siegen am 5. Juli 2024.

Der Saisonstart rückt näher und FC-Trainer Gerhard Struber will die beste Formation finden. Am Samstag steht ein weiterer wichtiger Test für den 1. FC Köln an.

von Uwe Bödeker  (ubo)

„Gemma!“, „Auf geht’s Burschen!“, „Bravo!“ – Trainer Gerhard Struber (47) presst in jedem Training alles aus seinen Spielern heraus. Die Vorbereitung auf die neue Saison in der 2. Liga geht nun in die heiße Phase. Am Samstag (13. Juli 2024) steht der erste echte Härtetest an: Der FC trifft im Testspiel auf Regionalliga-Klub Kickers Offenbach im Südstadion (14 Uhr, Liveticker auf EXPRESS.de).

Bei Struber herrscht Vorfreude: „Ich bin sehr zuversichtlich, weil die Mannschaft sehr robust ist und die hohen Intensitäten mitgehen kann, ohne dass wir große Verletzungen haben. Auch am Samstag sind im Spiel wieder alle verfügbar. Es werden viele Spieler wieder Einsatzzeiten bekommen.“

Struber will von FC-Profis einiges sehen beim Test gegen Offenbach

Ob es schon den ein oder anderen Fingerzeig gibt, wer sich im Training in den Fokus gespielt hat? Struber ist noch nicht so weit, will noch sondieren und einordnen: „Wir sollten nach wie vor sehr flexibel sein. Und dann schaue ich, wie der Zustand bei den Jungs ist. Wir haben schon viel gemacht im Training. Die Aufsummierung der Intensitäten werden wir im Spiel auch sehen, da müssen wir flexibel damit umgehen.“

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Doch auch wenn es wieder ein Spiel mit vielen Wechseln werden wird, Struber hat eine klare Vorstellung davon, was er sehen will: „Am Ende wollen wir das, was wir die ganze Woche trainiert haben, natürlich einbringen. Wir wollen Kontrolle haben, gleichzeitig den Gegner unmittelbar unter Druck setzen. Und wir schauen auch wieder, dass wir ins Toreschießen kommen. Das ist generell unser Ziel, dass wir gegen Gegner aus unteren Ligen Tore schießen und uns so ein gutes Gefühl holen.“

Der Trainer weiß aber, dass es nicht so einfach wird wie beim 18:0 gegen Kreisligist Rheingold Poll oder beim 6:0 bei Oberligist Sportfreunde Siegen. Die Offenbacher Kickers spielen in der Regionalliga Südwest. „Ich erwarte tatsächlich mehr Gegenwehr. Das ist eine Mannschaft, die weiß, was sie will. Das haben wir in den Bildern gesehen. Von daher wird das am Samstag schon ein anderer Wiederstand.“

Im Training fordert Struber täglich höchste Intensität, in den Testspielen natürlich auch. Absprachen mit anderen Trainern, dass es nicht so voll zur Sache geht, um Verletzungen in Testspielen zu vermeiden, hat der Österreicher noch nie getätigt: „Das habe ich, seitdem ich Trainer bin, noch nie gemacht, dass es vor Testspielen eine Absprache in diese Richtung gegeben hätte. Es heißt: Feuer frei. Einfach Fußball spielen. Natürlich steht es unter dem Mantel eines Testspiels, aber wir wollen jede Partie nutzen, um weiterzukommen und unsere Schritte zu machen. Da passt dieser Gegner gut.“

Für einige Spieler geht es gegen Offenbach auch um den Platz im Kader, denn Struber kündigt an, dass er danach aussieben will. Aktuell stehen ihm im täglichen Training 28 Spieler zur Verfügung. Florian Kainz (31) kehrt nach der EM mit Österreich am Sonntag zurück nach Köln und absolviert die Leistungsdiagnostik. Am 16. Juli stößt er dann wieder zum Team. Mark Uth (32) und Marvin Obuz (22) trainieren noch individuell. Luca Kilian (24) ist weiter im Aufbautraining nach seiner Kreuzband-Verletzung.

„In den nächsten Tagen werden wir die ein oder andere Entscheidung treffen, weil wir den Kader etwas schlanker bekommen wollen“, so Struber. Der Test gegen Offenbach dürfte einige Entscheidungen sehr beeinflussen.