Struber zieht den Vorhang zuSpezielle Maßnahme vor Paderborn – aber FC-Fans sind bitter enttäuscht

Am Dienstag gab es einige lange Gesichter am Geißbockheim. Der 1. FC Köln trainierte geheim.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Gerhard Struber (47) wird zum Taktik-Fuchs. Ob sein Plan aufgeht, werden die Fans erst am Freitagabend (25. Oktober 2024) erfahren. Dann kommt der Tabellenfünfte SC Paderborn ins Rhein-Energie-Stadion (18.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de).

Am Dienstagvormittag (22. Oktober) war eigentlich eine öffentliche Einheit auf Trainingsplatz 1 angesetzt. Doch Coach Struber warf den Plan am Montagnachmittag über den Haufen. Hinter verschlossenen Toren fand nun am Dienstag das Geheimtraining im Franz-Kremer-Stadion statt.

Gerhard Struber muss sich etwas einfallen lassen

Zahlreiche Fans waren überrascht und enttäuscht, dass sie ihre Stars nicht kicken sehen konnten. In den Herbstferien wollten einige Familien das Training besuchen, reisten teilweise aus größerer Entfernung an, etwa der Eifel.

Alles zum Thema 2. Fußball-Bundesliga

Um 10.29 Uhr sprinteten dann die letzten Spieler an den wartenden Fans vorbei ins kleine Stadion. Linton Maina, Denis Huseinbasic oder Dejan Ljubicic beeilten sich, um pünktlich zum Start auf dem Rasen zu stehen.

Ab 10.30 Uhr stand dann eine knapp 100-minütige Taktikeinheit an. Coach Struber wollte mit seinem Team etwas Neues einstudieren. Da beim öffentlichen Training gerne auch mal ein Spion der gegnerischen Mannschaft zuschaut, ging Struber mit verschlossenem Vorhang auf Nummer sicher.

Ob er Paderborn überraschen kann mit einer neuen Ausrichtung? Fakt ist: Der Österreicher muss sich etwas einfallen lassen, denn beim 1:5 in Darmstadt wurde der FC regelrecht bloßgestellt.

Hier unsere Bildergalerie ansehen:

Das aggressive Pressing der RB-Schule kann der FC-Kader aktuell nicht umsetzten. Zu leichte Ballverluste in vorderster Front sorgten dafür, dass die Kölner hinten ohne jegliche Absicherung völlig offen waren und leicht ausgekontert werden konnten.

Struber will nun mit seinen Jungs taktisch variabler werden. Heißt: neben Phasen des aggressiven Pressings, soll es auch Phasen geben, wo die Mannschaft mit längerem Ballbesitz stabil bleibt.

Ob der Österreicher zum erfolgreichen Taktikfuchs wird, wird sich dann am Freitag zeigen. Eine weitere Niederlage würde die Situation rund ums Geißbockheim verschärfen.