Wer den Namen Markus Otterbach (40) nicht kennt, kennt inzwischen wohl zumindest sein Gesicht. Es handelt sich um den FC-Fan, der nach dem Last-Minute-Sieg der Kölner gegen Bochum über Millionen TV-Bildschirme in deutschen Wohnzimmern flimmerte.

Nach dem 2:1-Sieg am 6. April 2024 gegen den VfL in der Nachspielzeit wurde Otterbach von den Kameras eingefangen. In der Live-Übertragung sowie den Highlights zum Spiel konnten Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgen, wie der FC-Fan auf der Nordtribüne eskalierte. Brüllen, Tanzen, Jubeln, Weinen – die ganze Emotions-Palette in wenigen Sekunden.

FC-Fan Markus Otterbach: Sein Jubel gegen Bochum ging viral

Dieser wunderschöne Jubel war dann in der Folge in zahlreichen Sportsendungen und natürlich in den sozialen Netzwerken zu sehen.

Gegenüber EXPRESS.de erzählt Otterbach: „Ja, diese Szenen gingen schon rum. Viral, wie man heute so schön sagt. Im Stadion selber habe ich natürlich nichts mitbekommen, aber schon auf dem Weg nach Hause stand mein Handy nicht mehr still. Meine Freunde fanden es lustig, und ich auch – da haben mich die TV-Kameras schon gut erwischt.“

Die Erlösung gegen Bochum hatte ihm natürlich auch Hoffnung gemacht, dass der 1. FC Köln die Klasse halten kann. Doch nach dem 0:2 gegen Darmstadt herrscht erstmal wieder Ernüchterung.

„Die Hoffnungen sind nach diesem Auftritt ganz schön geschwunden“, gibt Otterbach zu, „eigentlich hatten wir alle gedacht, dass die Mannschaft nach diesem Bochum-Sieg mental etwas mitnehmen kann. Aber der Auftritt gegen Darmstadt war, gemessen an den Erwartungen, sehr behäbig und unfassbar schwach. Das sehe nicht nur ich so, sondern zahlreiche Freunde von mir und andere Fans auch.“

Vor dem Spiel am Sonntag (28. April 2024, 17.30 Uhr, DAZN und Liveticker auf EXPRESS.de) in Mainz hat Otterbach nun ein wenig Bammel: „Wie Mainz in Freiburg aufgetreten ist, war schon stark. Und wenn der FC so spielt, wie zuletzt, nehmen wir da nicht mal einen Blumentopf mit. Das ist aktuell schon ein Trauerspiel. Dabei waren wir so voller Hoffnung …“

Hier siehst du den Jubel gegen Bochum auf YouTube (ab Minute 7:34):

Gedanklich beschäftigt sich der in Siegen geborene langjährige FC-Fan (1991 erster Stadionbesuch), der mittlerweile in Kerpen lebt, schon langsam mit dem Abstieg: „Natürlich stirbt die Hoffnung zuletzt, aber ich habe auch Ängste, denn die Rahmenbedingungen mit der Transfersperre sind hart. Es wird nicht so sein, dass der FC absteigt und man sagen kann, dass man nach einem Jahr wieder oben ist. Das wird sehr herausfordernd und schwierig.“

Vor allem die Schicksale namhafter Traditionsvereine verstärken die Sorgen. Otterbach sagt: „Der FC muss aufpassen, dass es nicht wie jüngst beim FC Schalke endet und man runtergeht und dann plötzlich auch dort gegen den Abstieg kämpft.“ Mitfiebern wird er aber überall mit seinem Klub: „Nicht zum FC zu gehen, ist keine Option! Ich bin FC-Fan und bleibe natürlich treu – egal in welcher Liga.“