Mit Jonas Hector verlässt der wichtigste Profi der jüngeren Vereinsgeschichte den 1. FC Köln. Die Verantwortlichen wollen ihm einen gebührenden Abschied bereiten. Spielt der FC Bayern mit?
Brisantes Liga-FinaleFC verspricht „unvergesslichen Abschied“ – doch versaut Bayern die Hector-Party?
Nur noch fünf Spiele. Nach seinem angekündigten Karriereende läuft Jonas Hectors (32) Tschö-Tournee, der 1. FC Köln verspricht seinem langjährigen Kapitän „einen unvergesslichen Abschied“. Doch der Meisterkampf könnte den Kölnern einen Strich durch die Rechnung machen!
Am 27. Mai werden im Rhein-Energie-Stadion Tränen fließen. Und zwar nicht, weil der FC, wie vor elf Jahren, am 34. Spieltag gegen Bayern München den Abstieg verkraften muss. Es wird Hectors letztes von (voraussichtlich) 410 Pflichtspielen mit dem Geißbock auf der Brust.
FC-Vorstand über Hector: „Es ist kein gewöhnlicher Abschied“
Der Vorstand um Präsident Werner Wolf (66) schreibt in einer Mitteilung an die Klub-Mitglieder: „Es ist kein gewöhnlicher Abschied, es ist der Abschied eines Spielers, der während seiner gesamten Profikarriere ausschließlich bei einem Verein, bei unserem FC, gespielt hat. Eine Karriere, von unserer U21 über das Profiteam bis in die Nationalmannschaft, vor der wir uns nicht genug verbeugen können.“
Problem: Die Bayern könnten Hector im Bundesliga-Finale die Show stehlen!
An der Tabellenspitze tobt endlich mal wieder ein echter Meister-Kampf, der Rekord-Champion steht seit dem vergangenen Wochenende einen Punkt hinter Borussia Dortmund. Aktuell läuft alles auf eine Entscheidung am letzten Spieltag hinaus.
Heißt: Schnappen sich dann die Bayern den Titel, steigt die Meister-Party samt Schalen-Übergabe im Rhein-Energie-Stadion. Wo die Bühne doch eigentlich FC-Legende Hector gehören soll!
1. FC Köln machte Borussia Dortmund schon einmal zum Meister
Was auch immer sich die Kölner ausdenken, um dem größten Spieler der jüngeren Vereinsgeschichte ein Denkmal zu setzen; wie viele Ehrenrunden Hector, der an diesem Tag obendrein seinen 33. Geburtstag feiert, auch drehen will – eine Münchner Meister-Sause würde stören…
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„Wir werden Jonas Hector hier beim FC ganz sicher in den kommenden Wochen einen unvergesslichen Abschied bereiten“, kündigt der Vorstand an: „Nicht nur, weil er ein Eckpfeiler der beiden Europapokal-Qualifikationen 2017 und 2022 war, sondern weil er unserem Verein auch in sehr schwierigen Zeiten, verbunden mit Rückschlägen wie dem bitteren Abstieg 2018, die Treue gehalten hat. Eine Karriere, wie sie in Europa nur noch sehr selten zu finden ist.“
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Das wissen auch Hectors Mitspieler, die sich schon jetzt vor ihm verneigen. Abwehrkollege Jeff Chabot (25): „Für mich war es eine Ehre, mit ihm zu spielen. Ich habe viel von Jonas gelernt und würde gerne noch länger mit ihm spielen – das will jeder. Er hat eine große Karriere vorzuweisen.“ Die nicht mit einer Niederlage enden soll.
Gut für Dortmund: Auch wenn der FC am letzten Spieltag rechnerisch längst gerettet sein dürfte, haben die Baumgart-Profis eine riesige Motivation – Vollgas fürs Hector-Happy-End! Zumal sich am 27. Mai mit Timo Horn (29) noch ein weiteres Klub-Urgestein verabschieden könnte.
Und es wäre nicht das erste Mal, dass die Kölner den BVB zum Meister krönen. 2011, also ein Jahr vor dem Abstieg und der „Schwarzen Wand“ gegen die Bayern, profitierten die Borussen von einer Leverkusen-Pleite in Müngersdorf.