Chaos in KölnKSC-Spieler zu Fuß zum Stadion – Ex-FC-Profi Eichner muss kuriose Idee verwerfen

Rhein-Energie-Stadion. Blick auf das die Südtribüne mit Choreo.

Die FC-Fans stimmten am 29. September 2024 mit einer Choreo auf das Spiel gegen den KSC ein.

Vor dem Heimspiel des 1. FC Köln gegen den Karlsruher SC herrschte Verkehrschaos rund ums Stadion. Das hatte Auswirkungen auf den Anpfiff, der verspätet erfolgen musste.

Der 1. FC Köln stand am Sonntag (29. September 2024) vor einem ganz wichtigen Spiel. Gegen den Karlsruher SC musste eigentlich ein Sieg her, um oben dranzubleiben. Doch es gab ein wildes 4:4 nach 3:0-Führung.

Für den KSC ging es schon turbulent los, denn vor dem Spiel herrschte Verkehrschaos rund um Köln und ums Rhein-Energie-Stadion. Die Gäste schafften es nicht, pünktlich anzureisen. Vom FC hieß es: „Aufgrund der staubedingten Verspätung des Karlsruher SC wird der Anstoß um 10 Minuten nach hinten verlegt.“

KSC steckte im Stau fest: Anpfiff in Köln später

Damit kamen die Gastgeber dem KSC entgegen, gewährleisteten so zumindest eine halbwegs optimale Vorbereitung auf das Duell. Die KSC-Profis konnten sich also trotz verspäteter Ankunft in Köln noch aufwärmen.

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Sie steckten mit dem Bus auf der Aachener Straße fest und mussten die letzten Meter zum Stadion zu Fuß absolvieren. Karlsruhes Trainer Christian Eichner (41) sagte: „In Köln ist immer viel los, da hätten wir uns drauf einstellen können.“

Eichner war selbstkritisch, denn er kennt Köln ja, spielte von 2011 bis 2013 beim 1. FC Köln: „Das war ein Fehler in der Planung, da nehme ich mich in die Pflicht. Einem ortskundigen Menschen wie mir sollte das eigentlich nicht passieren. Ich mag es eigentlich nicht so sehr, zu früh im Stadion zu sein.“

Doch das obligatorische Verkehrschaos in Köln hatte er nicht mehr auf dem Schirm. Die Fahrt vom Hotel in Braunsfeld endete im Stau auf der Aachener Straße. Eichner berichtet, was im Bus passierte: „Es ging dann lange Zeit nicht mehr vorwärts, dann haben wir überlegt, mit der Straßenbahn zu fahren. Doch die Haltestellen waren zu weit weg, nach vorne wie nach hinten. Dann bin ich im Bus nach hinten gegangen und habe gefragt, ob wir einfach laufen sollen. Wir haben kurz die Köpfe zusammengesteckt, haben unsere Taschen genommen und sind losgelaufen.“

Eichner stellte fest: „Ich bin noch nie zu Fuß zum Spiel gegangen, entsprechend wild war dann auch unsere Anfangsphase. Wir waren nicht bereit.“ Der FC führte nach 15 Minuten mit 3:0.

Am Ende musste der Trainer aber schmunzeln: „Das hat einige Zuschauer auch erheitert. Ich kann es auch immer noch nicht glauben, dass das passiert ist. Danke an Köln, dass sie das Spiel nach hinten verlegt haben. Trotzdem: Wenn wir in den ersten 15 Minuten dagewesen wären, wäre hier mehr drin gewesen als ein Punkt.“

Der FC war gegen den KSC mit ordentlich Wut im Bauch aufgelaufen. In den letzten beiden Spielen gegen Magdeburg (1:2) und in Düsseldorf (2:2) war der FC drückend überlegen, nahm aber nur ein Pünktchen mit.

Die Kölner Fans spürten die Anspannung, wollten der Mannschaft den Rücken stärken. Vor dem Spiel gegen den KSC gab es zwei große Choreografien im Stadion. Mit Rückenwind zum Dreier!

Die Coloniacs feierten 15-jähriges Bestehen und machten eine Doppel-Choreo. Zunächst prangten auf der Süd über dem FC-Wappen die Worte: „Wat för uns em Levve zällt.“ Dann über dem Schriftzug Coloniacs: „Wat uns zesamme hält.“ Im Norden feierte die Red Army 45-jährigen Geburtstag mit einer Choreo. Mit dem 4:4 konnte an diesem Tag aber keiner zufrieden sein.