FC-Profi Dejan Ljubicic hat in einem Podcast unter anderem über den Umgang mit mentalen Problemen gesprochen. Seine Zukunft in Köln hat der Österreicher dabei offen gelassen.
„Ich habe selber einen“Ljubicics Weg aus dem Formtief – Österreicher lässt FC-Zukunft im Sommer offen
Dass der Österreicher Dejan Ljubicic (27) im Sommer beim 1. FC Köln geblieben ist, hat viele Menschen überrascht. Gerüchte über einen Wechsel zu Leeds United nach England hielten sich hartnäckig über die gesamte Transferperiode.
Jetzt zählt der Mittelfeldspieler im Team von Trainer Gerhard Struber (47) nicht nur zu den wertvollsten Profis, sondern auch zu den Leistungsträgern – zumindest, wenn der 27-Jährige fit ist. Wegen einer Knieprellung und seiner gesundheitlichen Beschwerden mit den Mandeln hat der FC-Profi bereits fünf Spiele in dieser Saison verpasst.
Dejan Ljubicic: „Ich weiß schon, wann ich ihn anrufen muss“
In der neusten Episode des Podcasts „100and10 RealTalk!“ hat Ljubicic nun über schwere Phasen beim FC und seine Zukunft in der Domstadt gesprochen.
Der 27-Jährige hat gelernt, wie er mit Rückschlägen umgehen muss: „Ich arbeite mit einem Psychologen zusammen. Wir hatten letztes Jahr im Verein einen Psychologen, aber ich habe selber einen. Das machen ja viele. Ich finde einiges musst du auch selber schaffen, dass du merkst, das ist jetzt so. Aber einiges kann man auch nicht alleine schaffen, weil der Körper das wichtigste ist. Wenn das nicht funktioniert, kann man alles vergessen.“
Ljubicic beansprucht die Hilfe jedoch nur punktuell: „Ich weiß auch, wann ich es brauche und wann nicht. Es ist nicht so, dass ich da jede Woche bin. Ich weiß schon, wann ich ihn anrufen muss.“
Besonders die vergangene Saison mit dem siebten Abstieg der Vereinsgeschichte war nicht nur für die Fans ein schwerer Schlag, sondern ebenfalls für alle Spieler und Verantwortlichen. Auch deswegen bieten die Geißböcke bei Bedarf Betreuung an. Einige Profis wie beispielsweise Ljubicic nehmen jedoch auch privat Hilfe in Anspruch.
1. FC Köln: Dejan Ljubicic lässt seine Zukunft im kommenden Sommer offen
Besonders der mediale Druck hat dem Österreicher früher zu schaffen gemacht: „Die Medien sind ganz schlimm geworden. Wenn ich unsere Spiele anschaue und am nächsten Tag die Zeitung lese, da siehst du die Noten, die wir bekommen haben. Ich lese das sowieso nicht mehr, weil das zu viel ist.“
Weiter erklärte er: „Mit den Jahren lernt man das. In der Jugend bei Rapid Wien hatte ich eine Schulung, wie man mit Medien umgeht. Ich bin jetzt 27, natürlich war das am Anfang für mich auch ein Schock, die Zeitung schreibt das und eine andere das. Du lernst das dann“, verrät Ljubicic in dem Podcast.
Die Vertragssituation des Mittelfeldspielers ist verzwickt: Noch bis zum Sommer läuft der Kontrakt am Geißbockheim. Der Ausgang des Vertrags-Pokers dürfte maßgeblich davon abhängen, wie sich der FC in der Liga schlägt und ob ein Angriff auf die Aufstiegsplätze noch einmal möglich ist.
Seine Zukunft lässt der Österreicher deswegen offen, im Vordergrund steht die Freude am Fußball: „Der Spaß kommt zurück und das ist für mich das wichtigste. Dass ich Fußball genieße, indem ich Tore schieße und Assists gebe. Alles andere wird kommen. Was dann am Ende der Saison passieren wird – ob ich bleibe oder gehe – das wird man dann alles sehen.“