„Ganz schöne Drecksäcke in der Liga“FC-Kapitän Hübers nimmt Pauli und Bakatukanda an die Hand

Timo Hübers (1. FC Köln) auf dem Platz.

Timo Hübers dirigiert seine Vorderleute, hier beim Testspiel des 1. FC Köln im Trainingslager in Bad Waltersdorf (Österreich) gegen Swansea City (24. Juli 2024).

Der Kapitän meldet sich zurück! Timo Hübers hat am Samstag beim großen Familienfest des 1. FC Köln über seine Situation und die junge Konkurrenz im Kader gesprochen.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Die Erkältung hat ihn zehn Tage aus den Socken gehauen. Der 1. FC Köln musste beim wichtigen Spiel auf Schalke ohne seinen Kapitän antreten. Timo Hübers (28) hatte zuvor überzeugt – nicht nur als Abwehrchef, sondern auch mit zwei Treffern.

Doch die Kölner Truppe zeigte, dass sie auch ohne Hübers überzeugen kann, gewann 3:1 in Gelsenkirchen. Jetzt meldet sich der Innenverteidiger zurück.

Timo Hübers will gegen Magdburg wieder in der FC-Startelf stehen

Am Freitag stand er erstmals wieder mit dem Team auf dem Platz, am Samstag (7. September 2024) sprach er beim Familienfest des 1. FC Köln über seine Situation und die Konkurrenz im Nacken. Mit Julian Pauli (19) und Elias Bakatukanda (20) hat der FC ja zwei absolute Hoffnungsträger im Kader.

Alles zum Thema 2. Fußball-Bundesliga

Hübers stellte erstmal klar: „Ich bin wieder fit!“ Einem Einsatz am Samstag (14. September) im Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg (20.30 Uhr, Sport 1 und Liveticker auf EXPRESS.de) „sollte nichts im Wege stehen“, so Hübers.

Die Kapitänsrolle ist für ihn neu, aber keine große Umstellung: „Natürlich ist das etwas Besonderes, aber nichts, was von heute auf morgen entsteht. Ich bin mittlerweile im vierten Jahr beim FC und weiß, wie die Uhren hier ticken. Das ist natürlich etwas ganz Tolles, wenn man hier in die Menge blickt, einer der Fürsprecher von so vielen Menschen zu sein.“

Als Stadionsprecher Michael Trippel (70) auf der Bühne auf die Youngster Pauli und Bakatukanda zu sprechen kam, gab es tosenden Applaus der Fanmasse. Hübers nahm das natürlich wahr.

Angst, dass sie ihm als erfahrenen Spieler die Position streitig machen, hat er nicht: „Noch nicht“, meinte Hübers, „aber die machen es richtig gut. Ich war ja selber mal jung und kann mich so ein bisschen in die Jungs hineinversetzen. Sie haben es super gemacht, die ersten Male. Ich glaube, solche Spiele brennen sich dann auch in das Gedächtnis ein. Ich freue mich auf jeden Fall für sie.“

Hübers will als Kapitän und Führungsspieler natürlich dabei helfen, dass sich die jungen Kollegen weiterentwickeln: „Sie haben eine super Ausbildung genossen, sind schon seit vielen Jahren im NLZ und leben den Rhythmus. Aber man muss dann auch sagen, dass Profifußball dann schon nochmal etwas anders ist, als Jugendmannschaften zu durchlaufen. Bei uns spielen auch ganz schöne Drecksäcke in der Liga mit. Da wird mit allen Bandagen gekämpft, da sind nicht mehr 600, sondern 60.000 bei den Spielen.“

Hübers weiter: „Da gilt es, die Jungs bestmöglich darauf vorzubereiten. Trainieren kann man viel, aber die Wahrheit liegt im Stadion auf dem Platz. Aber das machen die Jungs bisher sehr gut.“