Bittere Premiere für Steffen Baumgart: Erstmals in seiner Zeit als Trainer des 1. FC Köln gab es drei Niederlagen in Serie. Gegen den FC Augsburg soll die enttäuschende Reise nach Belgrad vergessen gemacht werden.
Baumgarts erste FC-Flaute? Kainz legt Finger in die Wunde – Keller: „Nicht alles hinterfragen“
Was für eine Frust-Woche. Nach zwei Niederlagen gegen Partizan Belgrad droht Köln das frühe Euro-Aus in der Conference League. Dazwischen setzte es die 2:5-Derby-Abreibung in Gladbach inklusive Verletzungs-Schock.
Jetzt kämpft der FC gegen Augsburg (Sonntag, 16. Oktober 2022) gegen die erste echte Baumgart-Flaute!
1. FC Köln stemmt sich gegen Niederlagen-Serie
Mit der 0:2-Pleite in Serbien verlor Köln erstmals in Steffen Baumgarts (50) Amtszeit drei Pflichtspiele in Folge. „Es ist momentan eine schwierige Phase für uns. Wir müssen schauen, dass wir einen klaren Kopf behalten“, sagt der geknickte FC-Coach.
Vor nicht mal zwei Wochen – nach starkem Bundesliga-Start samt 3:2-Fest gegen Borussia Dortmund und Tabellenführung in Conference-League-Gruppe D – hätte die Euphorie kaum größer sein können.
Am Donnerstag (13. Oktober) aber mussten sich die Kölner im Hexenkessel Partizana-Stadion nach ihrem Harmlos-Auftritt verhöhnen lassen. „Auf Wiedersehen, auf Wiedersehen“, skandierten die Belgrader Fans.
1. FC Köln bemüht sich nach Pleiten-Hattrick um Ruhe
Geschäftsführer Christian Keller (43): „Wir haben diese Woche dreimal verloren, zweimal gegen denselben Gegner. Da würde ich jetzt nicht alles hinterfragen. Dortmund ist zehn Tage her, daran sieht man, wie schnell es im Fußball geht.“
Mit der viel diskutierten Rotation hatte die Belgrad-Pleite gewiss nichts zu tun. „Die vermeintlichen Top-Spieler standen alle auf dem Platz“, merkt Keller an. Vielmehr bremste den FC mal wieder ein früher Rückstand aus – einfach unbegreiflich. Dieses Mal nach einem Bock des eigentlich so zuverlässigen Timo Hübers (26).
Florian Kainz (29) legt den Finger in die Wunde: „Wir machen uns das erste Tor wieder selber und bekommen das zweite nach einem Standard. Das darf nicht passieren, besonders in der Häufigkeit, wie wir es in den letzten Spielen gehabt haben. Wenn wir das nicht abstellen, können wir keine Spiele gewinnen.“
1. FC Köln anfällig für Fehler und im Verletzungspech
Zu viele Fehler, und zu viele Verletzungen! Die Ausfälle – von Derby-Pechvogel Dejan Ljubicic (25) über die Offensiv-Alternativen Jan Thielmann (20) und Tim Lemperle (20) bis hin zu den langzeitverletzten Jeff Chabot (24) und Mathias Olesen (21) – wiegen in den Schlag-auf-Schlag-Wochen immer schwerer.Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:
„Klar ist, dass uns Spieler fehlen, die im Offensivspiel mal den Unterschied machen können“, sagt Keller und dürfte vor allem Ösi-Allrounder Ljubicic meinen, der mit seiner Knie-Verletzung zehn bis zwölf Wochen ausfällt.
Hübers glaubt dennoch an die Stärke des Teams: „Wir haben sechs, sieben Jungs nicht dabei, die Startelf-Potenzial haben, das spielt uns nicht in die Karten. Trotzdem haben wir genug Jungs, die das spielen können.“
Fakt: Der FC hat den Einzug ins Conference-League-Achtelfinale weiter in der eigenen Hand – wenn auch über Umwege. Durch Nizzas überraschende 1:2-Pleite gegen Slovacko ist lediglich Spitzenreiter Belgrad (8 Punkte/7:4 Tore) enteilt.
Dahinter wartet zwischen OGC (5/4:4), Köln (4/5:6) und dem tschechischen Pokalsieger (4/7:9) ein heißer Dreikampf um Platz zwei. Dieser berechtigt zur Teilnahme an der Zwischenrunde gegen einen „Absteiger“ aus der Europa League.
1. FC Köln vor richtungsweisendem Augsburg-Spiel
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Hübers erinnert sich: „Wir hatten im letzten Jahr zur gleichen Zeit eine ziemlich ähnliche Situation, wo sich abgezeichnet hat, ob wir uns oben dranheften können oder im Mittelfeld stagnieren. Deswegen ist das Spiel am Wochenende schon richtungsweisend und superwichtig.“
Gegen den FC Augsburg, der besonders gerne nach Köln kommt, im Rhein-Energie-Stadion letztmals 2011 verloren hat…
Baumgart will seine erste Pleiten-Serie unbedingt verhindern, fordert: „Wir müssen über 90 Minuten bei 100 Prozent sein, wenn wir Spiele gewinnen wollen. Es nützt nichts, knapp davor zu sein.“