Über 100 Personen beteiligtFan-Schlägerei in Köln nach FC-Sieg – Polizei-Einsatz dauert Stunden

Ein Symbolfoto zeigt Polizei-Kräfte vor dem Rhein-Energie-Stadion in Köln.

Nach dem FC-Spiel gegen Eintracht Frankfurt kam es am Samstagabend (3. Februar 2024) zu einem Fan-Aufeinandertreffen und einem längeren Polizeieinsatz. Das Symbolfoto zeigt Polizei-Kräfte am 3. November 2022 vor dem Rhein-Energie-Stadion.

Große Aufregung nach dem FC-Sieg gegen Eintracht Frankfurt: In Köln-Bickendorf kam es im Nachgang zu einem Aufeinandertreffen beider Fan-Lager, es folgte ein stundenlanger Polizei-Einsatz.

Bedenklicher Abschluss eines eigentlich perfekten FC-Abends! Nach dem sportlichen Kräftemessen zwischen dem 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt (2:0) sorgte am Samstag (3. Februar 2024) kilometerweit vom Rhein-Energie-Stadion entfernt eine Fan-Schlägerei für Aufsehen.

Am Rochusplatz an der Kreuzung Venloer Straße/Äußere Kanalstraße sollen sich bis zu 100 Personen aus den Fan-Lagern beider Vereine zu einer Schlägerei versammelt haben. Die Polizei Köln hat Ermittlungen wegen Landfriedensbruch und gefährlicher Körperverletzung aufgenommen, es soll mehrere Verletzte gegeben haben.

Fans treffen kurz nach FC-Spiel in Köln-Bickendorf aufeinander

Gegen 20.30 Uhr – und damit schon kurz nach Schlusspfiff des Bundesliga-Top-Spiels – wurden mehrere Passantinnen und Passanten auf den Fan-Auflauf aufmerksam und verständigten die Polizei. Als die Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, sollen die Beteiligten in verschiedene Richtungen geflohen sein.

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Während die mutmaßlichen Eintracht-Anhänger unerkannt davonliefen, vermutete die Polizei Teile aus dem Kölner Fan-Lager in einem nahen Szene-Treff in der Vogelsanger Straße. Dort folgte schließlich ein stundenlanger Einsatz, den die Fanhilfe Köln im Nachgang kritisierte.

„Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Köln, sperrten diverse Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei das Umfeld um den Treffpunkt weiträumig ab und trafen im Gebäude auf mehr als 30 Personen. Einige davon wiesen Verletzungen auf“, hieß es in der Polizeimeldung kurz nach Ende des Einsatzes gegen Mitternacht.

Beendet wurde der Einsatz laut Polizei, nachdem die Identität aller Beteiligten zweifelsfrei festgestellt worden war. Die Fanhilfe Köln schrieb bei X: „Polizeieinheiten der BFE (Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit, Anm. d. Red.) und Einsatzhundertschaften halten sich seit drei Stunden auf dem Gelände eines Vereinsheims auf, haben die Räumlichkeiten aufgebrochen und durchsucht, während die aktive Fanszene in einem Polizeikessel festgehalten wurde.“

In einem zweiten Eintrag wurde der Polizei außerdem vorgeworfen, Anwälten den Zugang zu den Räumlichkeiten verwehrt zu haben. Auf Nachfrage von EXPRESS.de bestätigte die Polizei Köln die lange Dauer des Einsatzes, vor allem bedingt durch die Feststellung der Identitäten aller anwesenden Personen. Die Darstellung, dass Anwälte nicht auf das Gelände gedurft hätten, entspreche dagegen nicht der Wahrheit, so die Polizei. (bc)