Wege trennten sich im StreitFC-Abgang bei neuem Klub schon wieder auf dem Abstellgleis

Pierre Nadjombe sitzt auf der Tribüne.

Pierre Nadjombe (r.) verfolgte den Test des 1. FC Magdeburg gegen den VfL Bochum am 20. Juli 2024 nur von der Tribüne aus.

Erst Leistungsträger, dann aussortiert: Die FC-Zeit von Pierre Nadjombe nahm kein schönes Ende. Nun muss er bei seinem neuen Vereinen einen Rückschlag hinnehmen.

von Antje Rehse  (are)

Sein Abschied beim 1. FC Köln war unschön. Weil es Zoff mit seinem Berater gab, trennten sich die Wege von Verein und Eigengewächs Pierre Nadjombe (21) wenig freundschaftlich.

Nadjombe war bereits im Winter von Zweitligist 1. FC Magdeburg verpflichtet worden, einem sofortigen Wechsel schob der FC bei einem halben Jahr Restvertrag aber den Riegel vor. Erst in diesem Sommer wurde der ablösefreie Transfer dann vollzogen.

Nadjombe muss in Testspiel von Oberligist Magdeburg II ran

Nachdem der FC sich mit dem Berater des Talents überworfen hatte, wurde Nadjombe aussortiert, durfte in der zweiten Hälfte der Regionalliga-Saison nur noch mit der U21 des 1. FC Köln trainieren, nicht aber am Spielbetrieb teilnehmen. „Das letzte halbe Jahr war schwierig. Ich habe nur trainiert, spielen konnte ich ja nicht“, sagte Nadjombe bei seinem Neustart in Magdeburg der „Bild“.

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Bei seinem neuen Verein muss Nadjombe nun einen weiteren herben Rückschlag hinnehmen: FCM-Trainer Christian Titz (53) strich den Rechtsverteidiger knapp zwei Wochen vor dem Saisonstart in der 2. Bundesliga aus dem Profi-Kader.

Wie das Fußball-Portal „Magdeburg Blau-Weiß“ berichtet, hat Nadjombe wegen der großen Konkurrenz auf der Außenverteidiger-Position derzeit schlechte Karten. Am Samstag (20. Juli 2024) im Testspiel gegen den VfL Bochum (1:1) kam der gebürtige Kölner nicht zum Einsatz, musste dafür einen Tag später beim Test der U23, die in der fünftklassigen Oberliga spielt, gegen den Regionalligisten FSV Luckenwalde ran.

Dass sich die Magdeburger Reserve gegen das höherklassige Team mit 1:0 durchsetzte – für Nadjombe vermutlich nur ein schwacher Trost. Immerhin war er auch wegen der mangelnden Perspektive in Köln, wo er den Sprung zu den Profis nicht geschafft hatte, nach Magdeburg gewechselt. Dort nun ebenfalls nur in der Zweitvertretung zu spielen – und das auch noch eine Liga tiefer als beim FC – für Nadjombe keine schönen Aussichten.

Das Abwehrtalent wird sich nach einem halben Jahr ohne Spielpraxis in Geduld üben und weiter um seine Chance beim Liga-Konkurrenten seines Ex-Klubs kämpfen müssen.

„Mit Pierre konnten wir einen dynamischen, schnellen Spieler verpflichten, der auch im Spiel nach vorne seine Qualitäten hat. Aufgrund seines jungen Alters hat er noch ein gutes Entwicklungspotenzial“, hatte Titz bereits bei seiner Verpflichtung angedeutet, dass der Nationalspieler aus Togo vor allem perspektivisch eine Verstärkung sein soll.

Otmar Schork (66), Geschäftsführer Sport des 1. FC Magdeburg, hatte betont: „Ihm trauen wir zu, den Sprung in die 2. Liga zu schaffen.“ Dass dieses Vertrauen gerechtfertigt war, muss Nadjombe nun also erst noch unter Beweis stellen.