Heiße Einheit beim FCAdamyan gewinnt riskante Wette – plötzlich taucht Mark Uth auf

Quälen für die 2. Liga – doch auch der Spaß darf nicht zu kurz kommen. Am Donnerstagnachmittag wurde beim 1. FC Köln geschwitzt und gelacht.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Gerhard Struber (47) hat offenbar mitbekommen, dass seine Dänen im Team den österreichischen Dialekt noch nicht so gut verstehen. Mit einem breiten Grinsen fragte er am Donnerstagnachmittag Jacob Christensen: „Do you like it?“ (Magst du es?). Es war wohl eine rhetorische Frage, denn Christensen war gerade völlig außer Atem nach einer weiteren Tempo-Runde.

Am Donnerstagnachmittag (27. Juni 2024) scheuchte Struber seine Spieler am Decksteiner Weiher über eine 500 Meter lange Runde. Dabei mussten die Profis jeweils genaue 1000-Meter-Zeiten einhalten.

Sargis Adamyan: Wettrennen gegen FC-Physio

Je nach Leistungsstand wurden die Spieler eingeteilt, insgesamt musste jeder Profi 6000 Meter in zügigem Tempo rennen. Struber war sich nicht zu schade und drehte auch einige Runden mit – trotz hoher Temperaturen. Rund 30 Grad herrschten am Nachmittag. Für die Spieler eine ungeliebte Quäl-Einheit – die Arbeit mit dem Ball macht deutlich mehr Freude.

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Doch es wurde nicht nur geschwitzt. Für Unterhaltung und einige Lacher sorgte Stürmer Sargis Adamyan (31), der in einer Pause ins Plaudern mit FC-Physiotherapeut Daniel Schütz kam. Die Folge: Adamyan bot Schütz eine riskante Wette an: „Wenn du 1000 Meter schneller läufst als ich, dann erfülle ich dir einen Wunsch – egal was.“ Wenige Sekunden nachdem er es ausgesprochen hatte, schob er hinterher: „Also nicht für 100.000 Euro oder so …!“

Schütz hatte die Wette längst angenommen, zog nochmals lachend und siegessicher seine Schnürsenkel fest, war dann beim nächsten 1000-Meter-Lauf in der Gruppe von Adamyan. Mit dabei auch Tim Lemperle und Jacob Christensen.

Nach 500 Metern hatten Adamyan und Physio Schütz schon einen beachtlichen Vorsprung herausgeholt. Durchgangszeit: 1:45 Minuten. Doch dann brach Schütz etwas ein. Am Ende wurden die beiden sogar wieder eingeholt. Lemperle versuchte Schütz noch zu schieben, um ihn auf der Zielgeraden an Adamyan vorbeizubekommen. Es half nichts – Adamyan hatte das Rennen und damit auch die Wette knapp gewonnen.

Sie brauchten übrigens 4:12 Minuten für die 1000 Meter. Am Ende waren alle erschöpft, aber glücklich. Coach Struber klatschte seine Spieler und den mutigen Physio ab.

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Während die anderen Profis mit roten Köpfen durch den Grüngürtel jagten, tauchte plötzlich auch Mark Uth auf. Der 32-jährige Stürmer kam in ziviler Kleidung, wollte die Kollegen moralisch unterstützen. Athletik-Coach Max Weuthen grinste, als die Spieler an Uth vorbeirannten: „Hallo Mark, vermisst du das?“ Da musste auch Uth schmunzeln, der bekannterweise kein Freund von der Arbeit ohne Ball ist.

Bleibt zu hoffen, dass Uth bald auch die Belastung wieder steigern kann und zurück ins Teamtraining stößt. Denn die gemeinsame Quälerei für ein Ziel kann durchaus Spaß machen. Das hat man am Donnerstagnachmittag beim FC gesehen.