Wechsel offiziellFC verliert sein Herzstück an den VfB: „Das hatte ich mir immer gewünscht“

Jeff Chabot beim Spiel gegen den 1. FC Heidenheim.

Jeff Chabot (hier am 18. Mai 2024) tritt den Gang in die 2. Liga mit dem 1. FC Köln nicht an. Er spielt kommende Saison in der Champions League.

Der 1. FC Köln muss den zweiten Abgang der Woche nach Justin Diehl verkraften. Jeff Chabot folgt seinem jungen Teamkollegen zum VfB Stuttgart. Kölns Bester spielt künftig in der Champions League.

von Jürgen Kemper  (kem)

Der 1. FC Köln verzeichnet den zweiten Abgang in einer Woche. Nachdem der Wechsel von Justin Diehl (19) zum VfB Stuttgart am Mittwoch offiziell gemacht wurde, folgte am Freitag (24. Mai 2024) die Abschiedsmeldung bei Jeff Chabot (26). Der Innenverteidiger verlässt das Geißbockheim und erfüllt sich seinen „Traum von der Champions League“, wie es Christian Keller (45) im Abschieds-Statement formulierte.

Kölns beständigster Profi wechselt zum VfB Stuttgart und unterschreibt dort einen Vertrag bis 2028. Die Schwaben machen Gebrauch von Chabots Ausstiegsklausel und nehmen Kölns wichtigsten Feldspieler für den Schnäppchenpreis von rund vier Millionen Euro unter Vertrag.

FC von Jeff Chabot kalt erwischt

Am Samstag, 25. Mai 2024, kurz nach 10 Uhr, vermeldete der VfB Stuttgart den Wechsel dann auch offiziell. Chabot sagte: „Ich freue mich darauf, beim VfB Stuttgart eine neue Herausforderung anzugehen und hier die Möglichkeit zu haben, in der Champions League auf höchstem europäischem Level zu spielen. Das hatte ich mir immer gewünscht, und ich freue mich sehr, dass es hier bei einem tollen Traditionsverein wahr wird.“

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Der Vollzug kommt wenig überraschend, nachdem Chabot bereits am Mittwoch seinen FC-Abschied in den sozialen Netzwerken angekündigt hatte. Dort schrieb er unter anderem: „Es war mir eine Ehre, dieses Trikot zu tragen und für euch auf dem Platz zu stehen. Obwohl ich nun neue Herausforderungen suche, werde ich diesen Verein immer in meinem Herzen tragen.“

Mit diesem Statement wurde der FC eiskalt erwischt. Der Verteidiger haute seine Abschiedsworte bei Instagram ohne vorherige Absprache mit dem Klub raus. Erst einen Tag später reagierte der FC mit einer eigenen Meldung auf den Abgang seines wichtigsten Spielers.

Christian Keller (45) sagt darin: „Wir haben sehr gute Gespräche mit Jeff geführt und wollten ihn nach seiner starken Saison, in der er sich zu einem großen sportlichen Rückhalt und anerkannten Führungsspieler entwickelt hat, unbedingt halten. Es spricht für Jeff, dass er sehr lange und ernsthaft über einen ligaunabhängigen Verbleib nachgedacht hat.“

Laut des Kölner Sportchefs habe Chabot den Verantwortlichen dann am Mittwoch mitgeteilt „dass er sich für einen Wechsel und damit verbunden für seinen Kindheitstraum, in der Champions League zu spielen, entschieden hat“.

Keller sagt: „Das akzeptieren und respektieren wir vollauf. Jeff hat sich diese große sportliche Chance mit seinen Leistungen verdient. Wir sind ihm für diese Leistungen für den FC sehr dankbar und wünschen ihm alles, alles Gute für seine Zukunft. Er wird beim FC auch zukünftig immer willkommen sein.“

Unter dem Strich gab der Klub weder bei Chabot noch bei Diehl in Sachen Kommunikation ein gutes Bild ab. Beim Eigengewächs hielt man nicht mal eine eigene Transfer-Meldung für nötig, obwohl der Junge am Geißbockheim groß geworden ist und immerhin 13 Jahre lang die Knochen für den Verein hingehalten hat. Auch wenn die Trennung am Ende eher unschön war und das letzte Jahr viele Nerven gekostet hat, wären ein paar nette Abschiedsworte wohl das mindeste gewesen.