„Maximal unglücklich“FC hadert mit spielentscheidender Szene – Keller verkneift sich deutliche Worte

Die 0:1-Niederlage des 1. FC Köln beim Hamburger SV war verdient, aber unglücklich. Im Mittelpunkt stand der Kölner Unglücksrabe Max Finkgräfe.

Er war nach Schlusspfiff untröstlich: Max Finkgräfe (20) wusste ganz genau, dass sein Bock dem 1. FC Köln einen Punkt im Top-Duell mit dem Hamburger SV gekostet hat (18. Januar 2025).

Der FC-Youngster musste von Teamkollegen Jan Thielmann (22) und Timo Hübers (28) noch auf dem Platz aufgebaut werden. „Ich habe ihm gesagt, dass er sich keinen Kopf machen soll. Wir wissen wohl alle, wie es ist, den spielentscheidenden Fehler zu machen. Der Junge hat einen klaren Kopf. Es ist wichtig, dass wir als Mannschaft ihn in so einer Situation auffangen“, sagte FC-Kapitän Hübers hinterher.

FC-Youngster Finkgräfe steigt HSV-Profi auf den Fuß

Finkgräfe, der verbissen mit Leart Pacarada (30) um einen Stammplatz auf der linken Seite kämpft, leistete sich in der 77. Minute das unnötige Foul im Sechzehner, das zum spielentscheidenden Elfmeter für den HSV führte.

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Er stieg Gegenspieler Marco Richter ohne Not auf den Fuß, obwohl sich der Hamburger vom Kölner Tor wegbewegen wollte und keine Gefahr bestand. Eine Szene, die Christian Keller (46) auf die Palme brachte.

„Das Gegentor beginnt damit, dass wir dem Gegner den Ball nach einer Abschlagsituation zentral vor dem Tor in den Fuß spielen. Richter bewegt sich eigentlich aus dem Strafraum raus und wir steigen ihm in der Gegenbewegung auf den Fuß“, schimpfte der Kölner Sportboss und schob diplomatisch hinterher: „Wenn ich es wohlwollend bewerten will, war das maximal unglücklich.“

Ausgerechnet Finkgräfe, der seinen Stammplatz verloren hat und sich mit einer überzeugenden Vorbereitung wieder näher an die Startelf herangepirscht hat. FC-Coach Gerhard Struber (47) bestätigte nämlich, dass es aktuell wieder ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden Linksverteidigern ist – an dem auch der spielentscheidenden Lapsus nichts ändern wird.

„Max hat die letzten Wochen unter Beweis gestellt, dass er drauf und dran ist, wieder mehr Verantwortung zu übernehmen. Er hatte dann leider den unglücklichen Moment mit dem Elfmeter, mit dem wir das Spiel aus der Hand gegeben haben“, sagte der Österreicher.