Oje, FC!Das nächste Desaster: Keller-Raus-Rufe und Pfeifkonzert bei Pleite gegen SC Paderborn

1. FC Köln gegen SC Paderborn, Mitte: Eric Martel (1. FC Köln).

Eric Martel und Jan Thielmann verteidigen am 25. Oktober 2024 das Tor des 1. FC Köln gegen den SC Paderborn.

Der 1. FC Köln wollte nach dem 1:5 in Darmstadt eine Reaktion zeigen, doch die blieb aus. Gegen Paderborn gab es am Freitag eine Heimniederlage. Die Fans waren außer sich!

Oje, FC! Nach dem 1:5-Debakel in Darmstadt präsentierte sich die Mannschaft des 1. FC Köln gegen den SC Paderborn am Freitagabend (25. Oktober 2024) völlig verunsichert. Vom teils überragenden Offensivfußball der ersten Spiele war nichts mehr zu sehen. Stattdessen gab es den nächsten miesen Auftritt und eine verdiente 1:2-Niederlage!

FC-Präsident Werner Wolf (68) hatte gegenüber EXPRESS.de nach dem Darmstadt-Spiel die Mannschaft in die Pflicht genommen: „Auch im Vorstand waren wir von der Leistung und dem Ergebnis des Spiels in Darmstadt extrem enttäuscht. Unsere sportliche Führung hat im Anschluss sehr deutliche Worte gefunden, und auch ich erwarte am Freitag gegen Paderborn eine Reaktion.“

Nach Führung: Köln völlig von der Rolle

Die Reaktion sah so aus: pure Verunsicherung und zähe Kost. Trainer Gerhard Struber (47) wollte unter der Woche in drei Geheimtrainings etwas einstudieren. Er blieb bei der Viererkette, Jan Thielmann stand wieder als Rechtsverteidiger in der Startformation, Rasmus Carstensen war draußen. Vorne agierte Tim Lemperle, die einzige Spitze – Damion Downs musste kurzfristig wegen einer Erkältung passen.

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Köln mit der Doppelsechs Denis Huseinbasic und Eric Martel defensiv wesentlich stabiler, aber nach vorne absolut mutlos. Viele Spieler von der Rolle, wollten in erster Linie Fehler vermeiden. Das gelang aber nicht.

In der 37. Minute, das Spiel plätscherte nur so dahin, sangen die FC-Fans: „Wir wollen euch kämpfen sehen.“ Passender wäre gewesen: „Wir wollen euch stürmen sehen.“ Der FC hatte alle Offensiv-Bemühungen eingestellt. Dann endlich mal wieder ein Ball in die Tiefe, doch Luca Waldschmidt bekam beim Abschluss nicht genug Dampf dahinter.

Die FC-Spieler wurden mit einem gellenden Pfeifkonzert in die Kabine geschickt. Dort durfte Waldschmidt sich umziehen, für ihn kam nach der Pause Sargis Adamyan in die Partie.

In der 64. Minute brachte Struber dann Mathias Olsen für Ljubicic, der nach seiner Mandel-OP noch einer der besten Kölner war. Aber für mehr reichte es nach nur einer Woche im Teamtraining noch nicht.

Dann sorgte Thielmann in der 66. Minute für etwas Hoffnung! Nach einer Ecke landete der Ball bei ihm, aus gut 20 Metern hämmerte er ihn ins Netz! Alle Ersatzspieler sprangen auf, Struber klatschte erleichtert alle um sich herum ab!

Doch diese Mannschaft schafft es in dieser Saison weiterhin nicht über 90 Minuten stabil zu bleiben. Kapitän Timo Hübers erlebte die nächsten Horror-Minuten. Er sprang bei einer Flanke am Ball vorbei, der eingewechselte Sven Michel konnte zum 1:1 vollenden (76. Minute). Nur vier Minuten später profitiert Michel von einem Katastrophenpass von Julian Pauli, der den Ball zum Gegner passte. Nach der Flanke konnten Hübers und Thielmann Michel nicht stören – der bedankte sich mit dem 2:1 (80).

Struber blieb mit seinen Wechseln erneut glücklos: Tigges, Kainz und Heintz kamen rein, Lemperle, Huseinbasic und Pauli mussten raus. Die Fans brüllten: „Keller raus!“ Nach dem Spiel gab es erneut laute Pfiffe!

Für den FC stehen nun stürmische Herbsttage an, am Dienstag (29. Oktober) geht es im Pokal gegen Kiel weiter (20.45 Uhr). In dieser Verfassung droht das Aus in der 2. Runde.

Beim SCP gab es eine beachtliche Personalie: Der 17-jährige Luis Engelns stand erstmals in der Startelf (zentrales Mittelfeld), nachdem er in der Vorwoche beim 0:3 in Kaiserslautern die ersten zwei Spielminuten bei den Profis sammeln konnte. Luis ist übrigens der Sohn von Trainer Daniel Farke (47), der 2023 noch Borussia Mönchengladbach trainierte. Aktuell ist Farke Coach beim englischen Zweitligisten Leeds United.