FC im Talente-RauschKölns Sportchef Keller muss bei Wirtz-Spruch schmunzeln – Stachel sitzt tief

Deutschlands Florian Wirtz (r.) winkt nach dem Spiel.

Deutschlands Florian Wirtz (r) winkt nach dem Spiel am 23. Juni 2024 bei der EM gegen die Schweiz (1:1) in Frankfurt.

Der 1. FC Köln nimmt wieder Fahrt auf. Am Montag fand das erste Training statt. Auch zahlreiche Talente wollen ihre Chance nutzen.

von Uwe Bödeker (ubo)Jürgen Kemper (kem)

Trainingsauftakt am Geißbockheim! Am Montag (24. Juni 2024) bat der neue Trainer des 1. FC Köln, Gerhard Struber (47), seine Spieler erstmals auf den Platz. Mit dabei auch zahlreiche Talente. Fayssal Harchaoui (18, Mittelfeld), Jaka Cuber Potocnik (19, Sturm) oder Julian Pauli (Verteidigung) wollen sich in den kommenden Wochen präsentieren.

Ob sie den Sprung in den Profikader schaffen, wird sich zeigen. „Sie machen die Vorbereitung mit, um Erfahrung du Profil zu gewinnen. Ob sie am Ende dauerhaft bei den Profis bleiben oder den Zwischenschritt bei der U21 gehen, liegt am Ende an ihnen. Sie haben nun die Chance, das Trainerteam zu überzeugen“, sagt Sportboss Christian Keller (45).

FC will weiteres Top-Talent aus der Region verpflichten

Die Kaderplanung der Kölner ist trotz Transfersperre nun abgeschlossen. Nach Offensivtalent Chilohem Onuoha (19, von RB Leipzig) und Stürmer-Talent Mansour Ouro-Tagba (19, von 1860 München) hat der Klub die beiden Brüder Said und Malek El Mala (17 und 19) von Viktoria Köln verpflichtet.

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Allesamt Top-Talente, die erstmal ausgeliehen werden und spätestens ab Januar 2025 zum FC zurückkehren könnten. Bei drei der vier Spieler besitzt der FC nach EXPRESS.de-Informationen die Option, sie bereits im Winter ans Geißbockheim zurückzuholen. Der FC im Talente-Rausch!

Am Montag wurde FC-Geschäftsführer Keller noch gefragt: „Wer wird’s?“ Ein Journalist flüsterte daraufhin den Namen Wirtz. Keller musste schmunzeln: „Wirtz – also der wird’s nicht.“ Das sorgte natürlich in der Runde für einige Lacher.

Doch über den Namen des abgewanderten Profis können nicht alle schmunzeln. Der Wirtz-Stachel sitzt in der FC-Familie nach wie vor tief. Florian Wirtz (21) wurde beim FC ausgebildet, dann von Bayer Leverkusen weggekauft und ist mittlerweile mit 130 Millionen Euro wertvollster deutscher Spieler. So etwas soll beim FC in Zukunft nie wieder passieren.

Trainings-Auftakt am Geißbockheim

Die besten Bilder vom Start unter FC-Trainer Gerhard Struber

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Keller wurde dann ernst und sprach über die Planungen: „Ich weiß, dass ich zwei weitere Spieler angekündigt hatte, nachdem wir schon zwei bekannt gegeben hatten. Ich gehe davon aus, dass wir im Laufe der Woche die beiden anderen jungen und talentierten Spieler bekannt geben können.“ Die offizielle Meldung ist dem Vernehmen nach aber der Viktoria vorbehalten.

Auch die Brüder El Mala werden im ersten Schritt erstmal ausgeliehen, um Spielpraxis zu sammeln und sich auf der anderen Rhein-Seite weiterzuentwickeln. Später sollen sie dann beim FC die Qualität im Kader heben.

Vier Talente, die erstmal woanders geparkt werden, Potocnik, Pauli und Harchaoui bei den Profis – der FC will aus dem Wirtz-Fehler lernen und setzt auf die Jugend.