Poker immer brenzligerFC stellt Selke frei – Stürmer lässt Frist verstreichen

Davie Selke am Geßbockheim.

Davie Selke (hier am 16. April 2024) hat das Angebot des 1. FC Köln verstreichen lassen.

Die Verhandlungen zwischen dem 1. FC Köln und Davie Selke stecken in einer Sackgasse. Beide Parteien liegen in den Gehaltsvorstellungen weit auseinander. Der FC hat nun erste Konsequenzen gezogen.

von Jürgen Kemper (kem)

Der 1. FC Köln konnte in Sachen Kaderplanung für die 2. Liga bereits beachtliche Erfolge erzielen. Der neueste Coup ist die Fest-Verpflichtung von Luca Waldschmidt (28). Der bisherige Leihspieler vom VfL Wolfsburg hat nach langwierigen Zickzack-Verhandlungen einen Vertrag bis 2027 am Geißbockheim unterschrieben.

Der Offensivmann ist damit nach Mark Uth (32), der als Erster voranging und Verantwortung übernahm, Jan Thielmann (22), Eric Martel (22), Timo Hübers (27) und Florian Kainz (31) bereits der sechste potenzielle Stammspieler, der bei der Mission Wiederaufstieg mitwirken will. Nur bei zwei Profis hakt es derzeit noch (gewaltig): Davie Selke (29) und Linton Maina (24).

Davie Selke prüft mehrere Angebote aus dem Ausland

Bei Erstgenanntem sind die Fronten inzwischen verhärtet. Christian Keller (45) macht keinen Hehl daraus, dass der FC seinen besten Torschützen der abgelaufenen Saison gerne halten würde – aber nicht zu jedem Preis.

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Der FC hat Selke ein unterschriftsreifes Angebot vorgelegt, das der Stürmer bis zum heutigen Tag (20. Juni 2024) nicht angenommen hat und das nach EXPRESS.de-Informationen inzwischen abgelaufen ist.

Die Gehaltsvorstellungen liegen (zu) weit auseinander. Daher gibt es jetzt nur noch zwei Möglichkeiten: Entweder das Selke-Lager lenkt trotz verstrichener Frist noch auf den letzten Drücker ein – oder der Angreifer sucht das Weite, um andernorts die eine oder andere Mark mehr zu verdienen. Demnach liegen Selke lukrative Angebote aus Saudi-Arabien, Südkorea und Zypern vor.

Da weiterhin ein „Commitment“ zum FC fehlt, haben sich die Verantwortlichen dazu entschieden, Selke freizustellen. Der Angreifer, der offiziell einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024 besitzt, wird daher nicht an den Freitag beginnenden Leistungstests teilnehmen und auch am Montag – beim Start von Neu-Trainer Gerhard Struber (47) – nicht mit dem auf dem Trainingsplatz stehen.

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Eine Einigung wäre aber auch noch nach dem 30. Juni möglich. Der FC dürfte Selke auch dann noch „neu“ für den Spielbetrieb registrieren, da er zuvor bereits in Köln als Spieler eingeschrieben war und zunächst ohne neuen Verein wäre. Anders sieht es im Fall von Leihspielern aus. Waldschmidt wäre ab dem 1. Juli wieder beim VfL Wolfsburg registriert gewesen und hätte dann nicht mehr vom FC unter Vertrag genommen werden können.

Doch von einer Einigung mit Selke ist man derzeit ohnehin meilenweit entfernt. Die internen Planungen beginnen nun ohne den Neuner, und aktuell fehlt bei allen die Fantasie, warum der ehemalige U21-Nationalspieler nach so langem Zögern doch noch „Ja“ zum FC sagen sollte. Ein Restfünkchen Hoffnung bleibt dennoch …