Der 1. FC Köln hat am Sonntag mit 1:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern gewonnen und ist Herbstmeister der 2. Bundesliga. EXPRESS.de hat die wichtigsten Stimmen zum Spiel gesammelt.
„Jetzt scheint wieder die Sonne“Als Winterkönig in die Pause: So bewerten die FC-Profis den Sieg auf dem Betze
Der 1. FC Köln hat sich dank einer starken Serie mit sieben Spielen ohne Niederlage die Herbstmeisterschaft in der 2. Bundesliga gesichert. Zum Abschluss der Hinrunde legten die Geißböcke ihren Fans einen 1:0-Sieg beim 1. FC Kaiserslautern unter den Baum.
Nach dem Kampfspiel auf dem stürmischen Betzenberg zeigten sich die FC-Profis glücklich, als Tabellenführer in die Winterpause zu gehen – und erklärten, warum sie momentan die 1:0-Könige sind. EXPRESS.de hat die Stimmen zum Spiel.
Marvin Schwäbe: „Uns selbst bewiesen, was in uns steckt“
Sport-Boss Christian Keller (46): „Heute freuen wir uns natürlich, ist ja total klar. 31 Punkte, wir wollten über die 30er-Grenze springen, haben wir heute hingekriegt. Wieder kein Gegentor, aus meiner Sicht auch verdient gewonnen, auch wenn wir in der zweiten Halbzeit viel weg verteidigen mussten. Wenn ich mir den XG-Wert anschaue, dann sind wir da ganz, ganz weit vorne im Vergleich zu Lautern. Insofern, schöner Jahresabschluss für uns.“
FC-Kapitän Timo Hübers (28) darüber, wie der Titel „Winterkönig“ für ihn klingt: „Gut. Und vor allem, wenn man vielleicht mal zwei Monate den Blick zurück in den Rückspiegel wirft, vielleicht auch nicht ganz erwartbar. Da war Gewitter über Köln, jetzt scheint wieder ein wenig die Sonne für zumindest zwei Wochen. Dann geht’s ins Trainingslager, da scheint hoffentlich auch die Sonne. Dann gilt es aber trotzdem wieder, dranzubleiben und genau da weiterzumachen, wo wir jetzt vor der Winterpause aufgehört haben.“
Hübers über das umkämpfte Spiel: „Wir gehen raus, es hagelt, es zieht unfassbarer Sturm durchs Stadion. Keine Ahnung, wie hier so viel Wind reinkommen kann, dann hört es etwas auf zum Spiel, aber ich glaube, der Platz hat dann auch nicht das schönste Fußballspiel zugelassen. Es waren viele intensive Duelle, von denen wir die Vielzahl oder die wichtigen für uns entschieden haben. Wir machen ein Tor nach einem Standard, verteidigen selber die Standards, die die Lauterer auch schon gut können, richtig gut weg. Und haben es dann gar nicht so zugelassen, dass die bei unserer Führung die ganz großen Powerplay-Phasen hatten. Ich glaube zwischendurch mal, aber im Großen und Ganzen haben wir es gut wegverteidigt.“
Hübers darüber, wie der FC wieder einmal das 1:0 nach Hause gebracht hat: „Ich glaube, wir sind in dem Punkt weiter, dass wir uns noch mehr pushen, uns noch mehr für die kleinen Dinge feiern, was jedem Einzelnen auf dem Platz hilft. Und nur so geht es dann auch, solche eng umkämpften Dinger auf unsere Seite zu ziehen. Jetzt kann man sagen, irgendwie Glück oder Zufall, aber ich glaube, die Entwicklung der letzten Wochen gibt uns recht, dass wir den Zufall da zumindest minimiert haben.“
FC-Trainer Gerhard Struber (47): „Es war das erwartet schwierige Spiel, aber ein verdienter Sieg. Es war umkämpft, mit zu vielen Ping-Pong-Momenten. Wir haben es geschafft, immer wieder zu guten Umschaltmomenten zu kommen. Es war eine stabile defensive Leistung. Dazu waren wir effizient.“
Florian Kainz (32) über die Herbstmeisterschaft: „Winterkönig klingt sehr gut, ja. Ich glaube, das war nicht das beste Spiel zum Anschauen, aber wir sind natürlich sehr froh, dass wir jetzt als Winterkönig in die Pause gehen. Das gibt uns schon ein gutes Gefühl. So wie wir das Team zusammenhalten und agieren, das funktioniert. Jetzt können wir mit einem echt guten Gefühl in die kurze Pause gehen.“
Kainz über das Spiel: „Hinten raus die letzten Minuten muss man schon sagen, dass wir es gut runterspielen, dass wir Erfahrung auf dem Platz haben, dass wir Qualität auf dem Platz haben. Wir können wieder gut wechseln. Und jeder haut sich voll rein und versucht die Führung wieder runterzubringen. Natürlich, dass wir die Umschaltsituationen besser ausspielen müssen oder in einer ein oder anderen Situation noch cleverer sein müssen, das steht auch außer Frage, aber ich glaube, das sollten wir mal genießen, dass wir jetzt echt so einen Lauf hingelegt haben und mit einem guten Gefühl in die Pause gehen.“
FC-Torwart Marvin Schwäbe (29) darüber, warum der FC momentan kaum zu schlagen ist: „Wenn man sinnbildlich die letzten 20 Minuten nimmt, wie wir da alles reinhauen und alles wegverteidigen. Es gibt Situationen, die nicht einfach sind und dann müssen wir auch mal hinten drinstehen und verteidigen. Was wir da für eine Motivation an den Tag legen, ist momentan Extraklasse. So gewinnen wir gerne immer 1:0.“
Schwäbe über die Entwicklung: „Enorme Entwicklung, wenn man sieht, wo wir vor zehn Wochen standen. Die Serie, die wir jetzt haben, wollen wir natürlich im kommenden Jahr fortsetzen, aber daran sieht man, wo wir stehen können. Wir haben uns selbst bewiesen, was in uns steckt.“