„Er ist jetzt eiskalt“FC-Torjäger übertrifft Erwartungen: Fällt Bestmarke ausgerechnet am Wochenende?

Tim Lemperle trifft gegen Hertha.

Tim Lemperle krönte sich mit seinem Tor zum Matchwinner beim Sieg des 1. FC Köln bei Hertha BSC (2. November 2024).

Tim Lemperle ist der Mann der Stunde beim 1. FC Köln. Der Stürmer hat einen richtigen Lauf und kann gegen seine Ex-Kollegen am Wochenende jetzt schon die Marke aus der Vorsaison knacken.

von Jürgen Kemper  (kem)

Er ist aktuell die Lebensversicherung des 1. FC Köln. Tim Lemperle (22) hat eine Woche nach Maß hinter sich. Der Angreifer traf sowohl beim 3:0 gegen Holstein Kiel als auch beim 1:0-Liga-Sieg in Berlin.

Beim Pokal-Erfolg erzielte er den wichtigen Dosenöffner, im Olympiastadion krönte er sich zum Matchwinner. „In einem so einem schönen und traditionellen Stadion, das 1:0 zu schießen und damit auch noch das Siegtor, ist ganz besonders“, sagte Lemperle über seinen Treffer.

Gerhard Struber schwärmt: „Er ist jetzt eiskalt vor dem Tor“

„Er hat ein super Timing gehabt, wie er da im Bogen anläuft. Er ist jetzt eiskalt vor dem Tor und macht die Dinger rein“, schwärmt Gerhard Struber (47) über seinen Youngster.

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Hinter diesem „Killer-Instinkt“ vor dem Tor standen bei Lemperle die größten Fragezeichen vor dieser Saison. Denn als klassischer Goalgetter im Stile eines Davie Selke (29) war der U21-Nationalspieler bislang nicht bekannt. Eher als spielender Stürmer, der eine echte Neun flankiert, Räume aufreißt und Chancen in die Wege leitet.

Doch beim FC muss er mangels Alternativen immer mehr in diese Torjäger-Rolle hineinwachsen, die Hauptverantwortung im Sturm liegt derzeit auf seinen Schultern. Dass er dem gewachsen ist, hat er im ersten Saisondrittel eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Lemperle hat in der Liga bereits fünf Tore und vier Vorlagen auf seinem Konto. Damit ist der 22-Jährige an mehr als einem Drittel aller Kölner Tore beteiligt. Zudem gab es erst drei Partien, in denen der gebürtige Frankfurter ohne Scorerpunkt blieb. „Tim hat gerade einen sehr guten Lauf und trifft gefühlt alles“, sagt Mitspieler und Kumpel Linton Maina (25), der noch einen Scorerpunkt mehr hat als Lemperle, wenn man den Pokal mit einrechnet.

Die bisherige Bilanz zeigt, dass er im Vergleich zu seiner Leihstation Fürth, die sich für den FC jetzt schon bezahlt gemacht hat, sogar noch eine Schippe draufgelegt hat. Denn für das Kleeblatt erzielte er im gesamten Saisonverlauf sechs Tore und vier Vorlagen.

Damit fehlt lediglich noch eine Torbeteiligung, um diese Marke zu knacken. Das kann er nun ausgerechnet beim Spiel gegen seine Vergangenheit am Samstag (9. November 2024, 13 Uhr, Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de) tun, wenn der FC die SpVgg Greuther Fürth empfängt.

Mit einem weiteren Sieg würde die Struber-Elf mit einem guten Gefühl in die letzte Länderspielpause gehen und hätte vor dem Jahres-Endspurt den gewünschten Kontakt zur Spitzengruppe wieder hergestellt.

Das wiederum würde die Vertragsgespräche (bis 2025) mit Lemperle im Winter deutlich erleichtern. Denn ein weiteres Jahr 2. Liga ist dem jungen Mann mit solchen Leistungen nur schwer zu vermitteln. Er will Bundesliga spielen – am liebsten mit dem FC…