Wie geht es für Sebastian Andersson weiter? Der Grasshopper Club Zürich, gegen den der 1. FC Köln im Trainingslager ein Testspiel absolvierte, interessiert sich offenbar für den Stürmer.
Flüchtet Andersson zu Test-Gegner? FC wartet auf Stürmer-Entscheidung
Sebastian Andersson (31) befindet sich beim 1. FC Köln auf dem Abstellgleis – daraus macht der Klub mittlerweile auch öffentlich kein Geheimnis mehr. Jetzt warten die Verantwortlichen auf Zukunfts-Klartext des Schweden. Will er seinen Vertrag bis 30. Juni 2023 aussitzen oder einfach nur weg? Interesse gibt es unter anderem aus der Schweiz...
So berichtet der „Blick“, dass der Grasshopper Club Zürich über eine Verpflichtung Anderssons nachdenkt. EXPRESS.de weiß: Der Angreifer hat sogar mehrere Optionen, darunter Zürich – sich aber noch nicht entschieden, ob er Köln überhaupt verlassen möchte. Auch deshalb liegt dem FC bisher keine konkrete Anfrage vor.
Sebastian Anderssons „Prognose ist so, dass er wenig Spielzeit bekommt“
Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler (36) erklärt: „Weder gibt es einen anderen Verein zu kommunizieren noch eine Entscheidung des Spielers. Das werden wir in Ruhe alle gemeinsam besprechen und zu einem Ergebnis kommen.“
Wählt Andersson einen Wechsel, stünde mit der Finanzierung des Deals die nächste Hürde bevor. Sein Jahresgehalt jenseits der zwei Millionen Euro ist mittlerweile utopisch, er müsste auf einen erheblichen Teil davon verzichten – für mehr Spielpraxis.
Denn FC-Trainer Steffen Baumgart (50) hatte dem 31-Jährigen zuletzt in einem persönlichen Gespräch klargemacht, dass ein Stammplatz für ihn aktuell nur auf der Bank oder Tribüne drin ist.
Kessler gibt Einblicke: „Steffen hat Seb relativ deutlich gesagt, dass es in unserer Kader-Konstellation schwer für ihn wird, dass er sich aber trotzdem anbieten kann. Er ist unser Spieler und soll im Rahmen seiner Möglichkeiten Vollgas geben. Die Prognose ist aber so, dass er voraussichtlich wenig Spielzeit bekommt. Deswegen wird er sich sicher Gedanken über seine Zukunft machen.“
Thomas Kessler: „Gibt keinen Grund, jemanden rauszumobben“
Nach seinem 6,5-Millionen-Euro-Wechsel von Union Berlin zum FC vor zwei Jahren steht Andersson noch mit mehr als zwei Millionen Euro in den Bilanzbüchern der Geißböcke. Kessler schließt auf Nachfrage auch einen ablösefreien Abgang nicht aus, sagt nur: „Am Ende müssen wir schauen: Möchte der Spieler uns verlassen und in welche Richtung? Dann werden wir über die Thematik sprechen, wie genau und in welcher Konstellation es dazu kommen wird.“
Dass es einen Markt für Andersson gibt, glaubt der Kader-Manager trotz dessen schwerwiegender Krankenakte: „Seb ist ein guter Stürmer. Wenn man sich die Zahlen der letzten Jahre anschaut, hatte er eine gute Quote. Er ist nicht ohne Grund von uns verpflichtet worden, ich glaube, dass es viele Vereine gibt, die Seb gerne in ihrem Kader hätten.“ Gerade Klubs mit einem anderen Spielstil als der Vollgas-FC. Das Toreschießen, so heißt es aus dem Geißbockheim, habe der Schwede nicht verlernt.Anzeige: Jetzt Gutschein für den Fanshop des 1. FC Köln gleich hier im EXPRESS-Gutscheinportal sichern!
Fakt ist: In die U21 wollen die Kölner keinen Profi abschieben, so chancenlos er auch seien mag. „Wir haben immer gesagt: Wenn die Jungs Verträge haben, halten wir uns daran. Wenn sie sich vernünftig verhalten und im Training Vollgas geben, gibt es keinen Grund, jemanden rauszumobben“, so Kessler.
Am Donnerstagvormittag trainierte Andersson ganz normal mit dem Baumgart-Team, auf das am Freitagabend das letzte Testspiel gegen den NEC Nijmegen wartet. Ihre dritte von sechs Vorbereitungspartien hatten die Kölner vor zwei Wochen übrigens gegen die Grasshoppers absolviert (1:1). Andersson war dabei 90 Minuten Zuschauer.