FC-Youngster Max Finkgräfe hatte in der Reha ein konkretes Ziel vor Augen: das Derby in Düsseldorf. Ob er im Kader steht, wird sich zeigen. Er ist jedenfalls angriffslustig.
„Ein bisschen euphorisch“FC-Youngster haut Derby-Spruch raus – Struber muss schmunzeln
Er hat im Rheinland schon einige Top-Klubs hautnah erlebt. Max Finkgräfe (20), geboren in Mönchengladbach, hat schon für Fortuna Düsseldorf und die Borussia vom Niederrhein gekickt. Sein Glück hat er aber beim 1. FC Köln gefunden, wo er zum Profi reifte.
Jetzt fiebert er dem Derby in Düsseldorf (Samstag, 21. September 2024, 13 Uhr, Sky und Liveticker auf EXPRESS.de) entgegen, darauf hat er in den letzten Wochen alles ausgerichtet in seiner Reha nach der Knieverletzung. „Ich bin seit Sonntag komplett im Training, mache alles mit, was geht, und fühle mich mega“, sagte der Linksverteidiger am Mittwoch nach der Einheit am Geißbockheim.
Max Finkgräfe macht sich beim Comeback keinen Druck
Und weiter: „Ich habe mir den Zeitplan gesteckt, für Düsseldorf im Kader zu sein, weil es für mich persönlich auch ein emotionales Spiel ist. Ob es am Ende reicht, ist eine andere Frage. Das habe nicht ich zu entscheiden. Ich gebe jetzt alles auf dem Platz und versuche mich zu zeigen. Also, ich fühle mich gut.“
Finkgräfe hat in seiner Jugend bei Fortuna die Schuhe geschnürt, erinnert sich: „Ich komme da aus der Jugend, habe drei Jahre dort gespielt. Ich habe auch viele Freunde, die im Stadion sein werden, aber glaube, dass sie für die falsche Mannschaft sein werden.“
Für Finkgräfe heißt es ab jetzt aber erstmal, dass er sich an Leart Pacarada (29) vorbeiarbeiten muss, bisher macht der Kosovare seine Sache als Linksverteidiger mehr als ordentlich. Finkgräfe sagt über seinen Kollegen: „Er wird von Spiel zu Spiel besser, findet sich da mega gut rein.“
Den Konkurrenzkampf geht der Youngster entspannt an: „Ich versuche mir so wenig Druck wie möglich zu machen, weil ich aus einer Verletzung komme und noch jung bin. Ich gucke auf mich selber, arbeite an mir und dann kommt der Rest von ganz alleine.“
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Das Derby in Düsseldorf geht er aber alles andere als entspannt an, auch wenn er nicht auf dem Platz stehen sollte – Finkgräfe läuft schon vorher heiß: „Das wird mega hitzig! Das ist eine alte Rivalität und es gab sehr lange kein Spiel mehr zwischen den Klubs. Düsseldorf macht es gut, ist immer auch ein Mitfavorit im Kampf um den Aufstieg. Aber sie sind für uns allemal schlagbar. Ich glaube, dass der große 1. FC Köln immer als Favorit in der 2. Liga ins Spiel geht.“
Rumms! Knaller-Aussagen des FC-Youngsters, die auch intern für Aufsehen sorgten. Kölns Coach Gerhard Struber (47) musste ein wenig schmunzeln am Donnerstag: „Der Max war ein bisschen euphorisch nach seiner ersten Trainingswoche.“
Aber er bremste ihn nur wenig ein: „Das ist aber auch gut so, das zeigt auch das Selbstverständnis vom Max und auch von der Mannschaft. Wir wissen, wo wir hinwollen und trauen uns viel zu. Wir nehmen aber auch zur Kenntnis, dass es Fortuna richtig gut macht. Wir haben großen Respekt vor dieser Aufgabe, wissen aber auch, dass wir etwas bewerkstelligen können.“
Das bittere 1:2 gegen Magdeburg, bei dem Köln mit 33:11 Torschüssen haushoch überlegen war, sieht er als weiteren Ansporn: „Wir gehen als Favorit ins Spiel. Vor allem nach der Niederlage, die keine hätte sein dürfen. Wenn wir unseren Stiefel spielen, dann sollten wir uns keinen Stress machen. Spielerisch fand ich es mega positiv bisher. Wir haben viel von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Ergebnistechnisch ist es aber noch ausbaufähig. Aber ich glaube, dass irgendwann der Knoten platzt und wir eine Siegesserie starten können.“
Etwas ändern will man nach der Niederlage gegen Magdeburg nicht, ins Grübeln kam auch keiner laut Finkgräfe: „Wir haben intern gesagt, dass es ein Top-Spiel von uns war. Es gibt Spiele, wo die Dinger reinfallen und im Normalfall passiert das auch. Deshalb sollten wir uns jetzt nach so einem Spiel keinen Stress machen. Dass wir aber konsequenter vor dem Tor sein sollten, das steht außer Frage. Aber wir haben top gespielt, am Ende fehlten nur die Tore.“ Das soll in Düsseldorf nicht passieren.