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„Keinen Aufruf zur Gewalt gesehen“FC genehmigte Geschmacklos-Choreo – Keller bezieht Stellung

Der 1. FC Köln musste am Sonntag ein unglückliches 1:1 gegen Fortuna Düsseldorf verdauen. Vor dem Spiel sorgte eine Choreografie bei zahlreichen Betrachtern für Entsetzen.

Wie konnte das passieren? Das fragten sich nach dem 1:1 des 1. FC Köln gegen Fortuna Düsseldorf viele Fans nicht nur beim Blick auf das Ergebnis. Auch eine Choreografie vor dem Spiel am 23. Februar 2025 sorgte für Kopfschütteln.

Die Ultras des 1. FC Köln, diesmal stand auch Weltmeister Lucas Podolski (39) in der Hans-Schäfer-Südkurve, hatten im Vorfeld des Derbys eine gigantische Choreografie vorbereitet. Als das Banner zur vollen Entfaltung kam, war das Entsetzen bei zahlreichen Fans im Stadion und vor den Fernsehern aber groß.

Christian Keller lobt friedlich verlaufenes FC-Derby

Zu sehen war eine Horrorfigur mit FC-Krawatte, die der Glücksgöttin Fortuna ein scharfes Messer an die Kehle hielt. Auch bei Sky wurde diese Darstellung scharf kritisiert, Kommentator Christian Straßburger (35) äußerte sich deutlich.

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In den vergangenen Wochen gab es in Deutschland zahlreiche Messer-Angriffe, die im Wahlkampf zum großen Thema wurden – und ausgerechnet am Tag der Bundestagswahl genehmigte der FC diese Messer-Choreografie der eigenen Ultras.

Nach dem Spiel bezog Kölns Geschäftsführer Christian Keller (46) Stellung. „Das Wichtigste bei so einem emotionsgeladenen Derby ist, dass es sicher und friedlich verläuft. Und das Derby ist sicher und friedlich verlaufen. Es gab fast gar nichts.“

Keller war also erstmal zufrieden, dass es „nur im Vorfeld ein bisschen Theater bei der Anreise der Düsseldorfer Ultras und dann ein bisschen Theater auf der Nordtribüne hinten raus gab.“ Ansonsten, pustete Keller durch „war gar nichts!“

Die viel diskutierte FC-Choreo gegen Düsseldorf: Glücksgöttin Fortuna wird mit einem Messer attackiert.

Die viel diskutierte FC-Choreo gegen Düsseldorf: Glücksgöttin Fortuna wird mit einem Messer attackiert.

Keller versuchte sich dann für die Genehmigung der Choreografie zu rechtfertigen: „Man muss natürlich gucken, wenn die Rivalität sich bestenfalls nur auf dem Platz abspielen soll, dass man an einer anderen Ecke vielleicht Zugeständnisse macht – unabhängig davon, ob es einem gefällt oder nicht gefällt.“

Das Motiv an sich sei dabei durchaus diskutabel gewesen, gestand er ein: „Über das Motiv kann man trefflich streiten, für mich ist das einfach die Rivalität zwischen zwei aktiven Fanszenen, die in dieser Kultur so normal ist. Ob das dann auch einem Ottonormalverbraucher gefällt, ist etwas anderes.“

FC akzeptierte Fan-Choreo zum Düsseldorf-Derby

Nachgefragt: Muss so ein Motiv in solch krisengeschüttelten Zeiten und am Tag der Bundestagswahl wirklich sein? Kann man als Verein nicht im Vorfeld darauf einwirken?

Keller sagte: „Wenn ich mir ein Motiv wünschen dürfte, wäre es ein anderes gewesen. Es ist aber trotzdem so: Wenn das die einzige kritische Beanstandung bei so einem Derby ist, dann kann ich damit leben. Da gab es schon zu anderen Zeiten ganz andere Vorfälle.“

Doch bei genauerer Betrachtung sieht es so aus, als ob sich der FC von den Ultras erpressen ließ. Nach dem Motto: Wenn wir die Choreo nicht zeigen dürfen, dann rappelt es. Keller sagte zu den Hintergründen: „Niemand hat eine Forderung gestellt. Es wird ein Motiv angemeldet in einer Gesamt-Choreo. Und dann gibt es eine Entscheidung, ob wir es genehmigen oder nicht. Bei der Entscheidung ist Sicherheit das oberste Gebot.“

Keller weiter: „Eine aktive Fanszene funktioniert etwas anders, als man sich das vielleicht vorstellt. Wir haben nichts Diskriminierendes in dem Motiv gesehen und auch keinen Aufruf zur Gewalt.“ Ein Messer am Hals für Keller und den FC kein Aufruf zur Gewalt, auch diese Einschätzung „durchaus diskutabel“.

Der Sportboss wiederholte: „Das sind zwei Fanszenen, die miteinander rivalisieren. Und wir konnten mit dem Motiv leben, schön haben wir es nicht gefunden.“

Da Keller in der Verantwortung steht, dürfte ihm die Entscheidung nicht leicht gefallen sein. Hätte er die Choreografie verboten und die Stimmung rund um das Derby wäre in der Folge explodiert oder die Fans hätten stattdessen ein Pyro-Feuerwerk abgeschossen, hätte er wohl schlaflose Nächte gehabt. (red)