Missverständnis ausgeplaudertJonas Hector über den FC: „Eine Hand weiß nicht, was die andere macht“

Vereinswechsel mit einem Missverständnis: Für eine Gastspielerlaubnis wollte der 1. FC Köln Ex-Kapitän Jonas Hector entgegenkommen, dabei wäre das gar nicht nötig gewesen.

von Béla Csányi  (bc)

Gerade mal zwei Vereine stehen in der stolzen Vita von Jonas Hector (34): der 1. FC Köln und sein Heimatverein SV Auersmacher im Saarland. Und obwohl der Karriere-Weg des 43-maligen Nationalspielers damit vergleichsweise schlank erscheint, sind Missverständnisse ganz offensichtlich nicht ausgeschlossen.

Auch wenn Ablösesummen und Transfer-Poker zu aktiven Zeiten letztlich nie ein großes Thema waren, berichtete der ehemalige FC-Kapitän in seinem Podcast „Schlag & Fertig“ am Mittwoch (11. September 2024) über kürzlich aufgetretene Verwirrung im Zuge eines Wechsels.

Jonas Hector wechselt auf den letzten Drücker zum SV Auersmacher

Hector wollte erneut für den heimischen SVA auf dem Rasen stehen, wo er in der Altherren-Auswahl schon in der Vergangenheit ausgeholfen hatte. Weil er in Köln zuletzt für den Spielbetrieb gemeldet war, hatte er dafür bislang eine Gastspielerlaubnis beantragt – ein Vorgang, den der ehemalige Linksverteidiger in diesem Sommer routinemäßig wiederholte.

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„Seit zwei Jahren habe ich immer die Gastspielerlaubnis eingeholt“, berichtete Hector: „Dieses Jahr wollte ich es genauso machen. Ich habe meine Gastspielerlaubnis ausgefüllt, unterschrieben und dem Verein gegeben.“

Der 1. FC Köln hatte gegen die Formalität logischerweise nichts einzuwenden, winkte den Hector-Antrag durch – das wäre allerdings gar nicht mehr nötig gewesen. Schließlich war dessen Meldung für den Spielbetrieb ausgelaufen, der Klub hatte an diesem Punkt logischerweise auf eine Verlängerung verzichtet. So hätte sich Hector komplett ohne Papierkram einem anderen Verein anschließen können.

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Raus kam das allerdings erst beim Saarländischen Fußball-Verband, der sich nach Eingang des Antrags für die Gastspielerlaubnis regte. „Der Jonas ist gar nicht mehr gemeldet“, zitierte Hector die Info, die aus der Verbands-Zentrale an den SV Auersmacher gegangen sei.

Er selbst habe den Vorgang zunächst ungläubig zur Kenntnis genommen, berichtete Hector lachend: „Da dachte ich so: Wie kann das sein? Ich lasse sogar meine Gastspielerlaubnis ausfüllen, der Verein unterschreibt und stempelt, aber die haben mich eigentlich schon abgemeldet. Irgendwie komisch.“ Witzelnd schob er hinterher: „Also weiß da die eine Hand nicht, was die andere macht – vielleicht.“

Als Podcast-Partner Fabian Köster (29) beißend kommentierte, dass das so „gar nicht nach dem 1. FC Köln“ klinge, musste auch Hector lachen, ehe er verkündete: „Jetzt ist es, glaube ich, auch durch. Mein Wechsel zurück zum großen SV Auersmacher.“

Durch das Missverständnis sei der Wechsel allerdings erst kurz vor Tore-Schluss über die Bühne gegangen. Immerhin mit einem versöhnlichen Ende, wie Hector, der jetzt auch für die 1. SVA-Mannschaft in der Oberliga spielen dürfte, berichtete. „Es ist wohl alles gutgegangen und ich habe meine Spielerlaubnis und darf spielen.“