Wie geht es weiter mit dem 1. FC Köln und Trainer Gerhard Struber? Auch in Berlin will der Coach auf Erfahrung setzen, um die Krise zu meistern.
Motivations-Monster in Berlin gefragtFC-Coach Struber mit Extralob – Torwart-Entscheidung wohl fix
Gerhard Struber weiß, dass der 1. FC Köln gerade eine schwere Phase in der Saison durchmacht. Der 47-jährige Coach muss in der Liga nach zwei Niederlagen und nur zwölf Punkten aus zehn Spielen schnellstens die Kurve bekommen, sonst ist er seinen Job los.
Am Samstag (2. November 2024) steht das schwere Auswärtsspiel bei Hertha BSC an (20.30 Uhr/Sport1, Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de). Nur ein Sieg hilft dem FC wirklich weiter, um im Aufstiegsrennen halbwegs am Ball zu bleiben.
Heintz und Schwäbe bringen Erfahrung ins FC-Spiel
Dass Struber durchaus Lösungen hat, um wieder in die Erfolgsspur zu kommen, hat er im Pokal gezeigt. Beim 3:0-Sieg gegen Bundesligist Holstein Kiel brachte der Österreicher reichlich Erfahrung ins Spiel: im Tor durfte der 29-jährige Marvin Schwäbe ran, in der Dreierkette der 31-jährige Dominique Heintz.
So sprang der Altersdurchschnitt der FC-Mannschaft auf 25,6 Jahre. Zum Vergleich: Gegen Braunschweig bot er mit 23,7 Jahren im Schnitt die jüngste Kölner Mannschaft in dieser Saison auf.
Zwar ist Heintz nicht der schnellste Spieler, was aber auffiel: Der Routinier ging als Motivations-Monster voran, scheute keine Auseinandersetzung (vor allem mit Kiels Shuto Machino) und sorgte so auch für einen Hexenkessel im Rhein-Energie-Stadion.
Von Struber gab es dann auch ein Sonderlob für Heintz: „Er hat eine richtig gute Leistung hingelegt, technisch sowie taktisch. Und er hat uns natürlich auch ein Führungsverhalten gezeigt, was momentan ganz wichtig ist. Ob das im Moment der Aktion ist, oder ob er mal einen Moment von der Uhr nimmt – er hat aus der Erfahrung heraus richtige Dinge gemacht und Mitspieler unterstützt.“
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Struber weiter: „Ich habe das unmittelbar neben mir erlebt, wie er die Kollegen mitgenommen hat. Das ist in unserer Situation wichtig, dass wir jeden einzelnen am Platz puschen, auch bei Kleinigkeiten. Wir müssen einander wertschätzen für die Basics, von denen ich oft rede.“
Die Basics sind im Fußball einfach: kratzen, beißen, sich immer wehren! Es bleibt eine Zweikampfsportart, bei der diese Tugenden ein ganzes Team mitreißen können. Als Heintz brüllend voranging, waren plötzlich auch die Nebenmänner wie Julian Pauli (19) laut und angriffslustig.
Hier könnt ihr die FC-Noten nach dem Pokalsieg sehen:
Struber will in Berlin mehr davon sehen: „Das Pokalspiel hat uns den Rücken gestärkt. Wir wissen, dass wir uns auf unsere Stärken verlassen können, wenn wir bereit sind viel zu investieren. Der Sieg hat uns Selbstvertrauen mitgegeben.“
Nach dem Motto „Never change a winning Team“ wird Struber bei der Hertha wohl wieder auf Schwäbe im Tor und Heintz in der Dreierkette setzen. Schwäbe stieg am Freitag gut gelaunt in den Bus, der die Mannschaft zum Hauptbahnhof brachte. Vorn dort ging es weiter mit dem Zug nach Berlin.
Nach Sky-Informationen wurde Jonas Urbig (21) schon von Struber informiert, dass er wieder nur auf der Bank sitzen wird. Der Coach hofft, den Kopf aus der Schlinge ziehen zu können: „Wir waren ausbalanciert. Wir haben perspektivisch etwas mitnehmen können. Da wollen wir am Samstag anknüpfen.“