„Ein Moped ist ein Moped und keine Rakete“FC-Kader-Diskussion: Bremsen Altstars die Talente aus?

1. FC Köln gegen SV Darmstadt 98: Sargis Adamyan liegt am Boden.

Sargis Adamyan (1. FC Köln, hier am 20. April 2024) ist in der neuen Saison einer der erfahrenen Spieler beim 1. FC Köln.

Seit Montag nimmt Trainer Gerhard Struber (47) seine neue Mannschaft erstmals genauer unter die Lupe, dort stand die erste Einheit auf dem Rasen an. Ob es unter ihm einen echten Neustart gibt?

von Uwe Bödeker (ubo)

Die FC-Bosse versuchten die Transfersperre in den vergangenen Monaten auch immer wieder schönzureden: Die brenzlige Situation sei eine Chance für junge Spieler, sich zu präsentieren. So richtig durchgesetzt hat sich in der Abstiegssaison aber nur Linksverteidiger Max Finkgräfe (20).

Andere konnten ihr Können nur ab und zu unter Beweis stellen, wie Stürmer Damion Downs (19). Rund um den Start der Vorbereitung auf die 2. Liga (Montag, 24. Juni) ist nun am Geißbockheim die große Kader-Diskussion entbrannt. Zahlreiche Leistungsträger und alte Haudegen konnten dafür begeistert werden, mit dem FC in die 2. Liga zu gehen. Viele Fans glauben, dass diese Erfahrung im Kader gerade in der 2. Liga enorm wichtig ist. Oder bremsen die älteren Spieler die aufstrebende junge Generation etwa aus?

FC-Konkurrenzkampf: Altstars gegen die junge Generation

Köln startet mit Spielern wie Mark Uth (32), Sargis Adamyan (31), Florian Kainz (31), Dominique Heintz (30), Timo Hübers (27), Leart Paqarada (29) oder Luca Waldschmidt (28) in die neue Spielzeit. Nicht alle Fans sind glücklich, dass es nach dem Absturz in die Zweitklassigkeit keinen radikaleren Umbruch gibt. In einem Facebook-Kommentar heißt es: „Ein Moped ist ein Moped und keine Rakete. Weil wir so viele Mopeds im Kader haben, sind wir abgestiegen.“

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Wenn einige FC-Anhängerinnen und -Anhänger das Bleiben von Waldschmidt und Co. feiern, heißt es: „Ist das Ballgeschiebe der vergangenen Saison auf einmal doch erfolgreich?“

Auch die Frage, ob Stürmer Davie Selke (29) doch noch irgendwie gehalten werden soll, wird von einigen mit klarem Nein beantwortet. „Lasst die jungen Stürmer spielen, vielleicht klappt das besser, als man denkt“, schreibt ein User in den sozialen Medien.

Doch es gibt auch viele Fans, die glauben, dass Spieler wie Waldschmidt in der 2. Liga herausstechen könnten: „Vielleicht kann er ja in der 2. Liga die Erwartungen erfüllen, die wir letzte Saison in ihn hatten.“

Die großen Fragen sind allerdings: können sich die Youngster beim FC durchsetzen? Und vor allem: Setzt der neue Trainer Gerhard Struber (47) tatsächlich auf die Jugend? Jonas Urbig (20), Tim Lemperle (22), Marvin Obuz (22), Maximilian Schmid (21), Elias Bakatukanda (20), Damion Downs (19), Meiko Wäschenbach (20), Jaka Cuber Potocnik (19), Fayssal Harchaoui (18) oder Julian Pauli (18) wollen den nächsten Schritt machen.

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Gerhard Strubers erster Tag am Geißbockheim

Viele FC-Beobachter hoffen, dass die Arbeit mit den talentierten Spielern künftig Früchte trägt: „Es werden die richtigen Weichen für die Zukunft gestellt. Junge, hungrige Spieler nach vorn bringen und mit dem richtigen Trainer zur Reife bringen.“

Es wird spannend zu sehen, ob und wie Struber eine gesunde Mischung auf den Platz bekommt. Über mangelnden Konkurrenzkampf dürfte er sich auf jeden Fall nicht beklagen.