Deadline Day beim FCKölns Sportchef deutet einiges an – offener Konkurrenzkampf im FC-Tor?

1. FC Köln, Trainingslager in Bad Waltersdorf (Österreich): Mitte Marvin Schwäbe.

Marvin Schwäbe (1. FC Köln) am 26. Juli 2024 beim Trainingslager in Bad Waltersdorf.

Trotz Transfersperre kann es am Deadline Day beim 1. FC Köln nochmal spannend werden. Auch darüber hinaus. Sportchef Thomas Kessler deutete einiges an.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Beim 1. FC Köln wird es auch ein spannender Deadline Day – obwohl der Klub mit einer Transfersperre belegt wurde! Die Frage ist: passiert noch was oder nicht?

Am Freitag (30. August 2024) schließt um 20 Uhr das Transferfenster. Ob Dejan Ljubicic (26), Marvin Schwäbe (29), Nikola Soldo (24) oder Maxi Schmid (21) noch wechseln?

Was passiert beim FC, wenn Keeper Schwäbe bleibt?

Kölns Sportchef Thomas Kessler (28) sagte am Freitagmittag bei der Pressekonferenz des 1. FC Köln: „Es gibt keine Neuigkeiten, die ich verkünden kann. Der letzte Tag kann aber immer noch ein bisschen spannender werden. Ich glaube, heute geht keiner früh aus dem Büro nach Hause, sondern wir haben noch einen Tag vor uns.“

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Er kündigte einige Sachen an – auch über den Deadline Day hinaus: „Das Transferfenster ist ja in anderen Ländern auch noch länger offen.“ In Portugal, Dänemark und Niederlande (2. September), in Österreich (5. September), der Schweiz (9. September) oder der Türkei (13. September), sind Transfers noch länger erlaubt. Auch nach in Saudi-Arabien können Spieler noch nach dem Ende der heimischen Transferperiode wechseln (6. Oktober).

Konkret sagte Kessler dann zu Kölns Ljubicic: „Wir haben gesagt, dass wir Dejan nicht abgeben wollen. Das haben wir auch klar hinterlegt. Am Ende des Tages ist es aber so, wenn ein Verein kommen sollte, der ihn verpflichten möchte, muss er einen ordentlichen Betrag dafür zahlen. Bisher gab es da nichts, wo wir in irgendeiner Art und Weise schwach geworden sind.“

Beim Thema Schwäbe deutete Kessler sogar an, dass sich seine Situation in Köln ändern könnte, wenn er keinen neuen Klub finden sollte. Bisher war klar, dass es keinen offenen Konkurrenzkampf um die Nummer 1 geben wird. Jonas Urbig (21) wurde als Nummer 1 bestimmt, Schwäbe sollte den Klub verlassen.

Kessler erklärt: „Marvin hatte uns frühzeitig mitgeteilt, dass er den Klub verlassen möchte. Das hat sich jetzt schwieriger dargestellt, als er sich das selber vorgestellt hat. Es gibt auch da aktuell nichts Belastbares an Angeboten. Ich gehe davon aus, dass in den nächsten Stunden nichts passiert, aber im Fußball hat man am letzten Tag schon die wildesten Dinge erlebt. Die Telefone sind an, schauen wir, was noch passiert.“

Wenn beide in Köln bleiben würden, wäre Kessler nicht unglücklich: „Je mehr Qualität wir im Kader haben, umso besser.“ Kessler sprach dann auch noch mal ausführlich über die schwierige Situation von Schwäbe und kündigte ein Umdenken des FC an – zumindest offiziell.

Dass es nicht mit einem Wechsel geklappt hat, ist für den Keeper natürlich unbefriedigend. „Das hat natürlich auch was damit zu tun, was der Spieler sich selber vorstellt. Die Situation ist für ihn gerade nicht einfach, wir haben mit Joans Urbig jemanden, der das absolute Vertrauen spürt und völlig zu Recht zwischen den Pfosten steht“, so Kessler.

Und weiter: „Wir waren sehr klar mit ihm und haben viele Gespräche geführt. Am Ende des Tages muss der Spieler eine Entscheidung treffen. Selbst wenn Marvin hier bleibt, ist es eine Leistungsgesellschaft bei uns.“

Also kommt es doch zum Konkurrenzkampf um die Nummer 1 im FC-Tor? Kessler erklärt: „Jonas macht es sehr gut im Training, sehr gut in den Spielen. Wir sehen in ihm die Zukunft beim 1. FC Köln zwischen den Pfosten. Aber trotzdem hat jeder Spieler unter der Leitung von Trainer Gerhard Struber die Möglichkeit, sich über Trainingseinheiten in die Situation zu bringen, um zu spielen. Stand heute macht nichts den Anschein, dass Jonas sich aus der Ruhe bringen lässt und die Leistungen nicht bringt – aber es kann immer was passieren: Verletzungen oder Rote Karten. Da ist es für uns natürlich eine Luxus-Situation, zwei solche Torhüter im Kader zu haben, die nicht nur in der 2. Liga, sondern auch in der 1. Liga spielen könnten.“