Beim 1. FC Köln gab es am Dienstag (16. Juli 2024) den ersten Schnitt in der Vorbereitung. Fayssal Harchaoui (18) und Nikolas Soldo (23) gehören ab jetzt nicht mehr dem Profikader an.

Bei Harchaoui war die Sache geplant, er geht zurück in die U21 und soll dort Spielpraxis sammeln. Bei Soldo wurde klar, dass er sich unter dem neuen Trainer Gerhard Struber (47) nicht durchsetzen kann. Er darf sich nun einen neuen Verein suchen. Der FC geht dabei so transparent und offen wie möglich mit den Spielern um.

1. FC Köln will den Kader weiter reduzieren

Struber sagte vor den schwierigen Gesprächen: „Wenn man sieht, wie engagiert jeder einzelne dabei ist, ist es immer ein Härtefall für den Trainer. Aber es ist wichtig, dass die Jungs zukünftig dort Einsatzzeiten bekommen, wo sie sich richtig entwickeln können. Wenn wir ihnen die nicht bieten können, ergibt es keinen Sinn.“

In den nächsten Tagen soll der Kader weiter reduziert werden, sodass 22 bis 25 Feldspieler und vier Torhüter mit ins Trainingslager nach Bad Waltersdorf (Österreich, 21. bis 28. Juli) fahren.

Bei den Abwehrspielern ist die Frage, ob Youngster Julian Pauli (18) in die U21 geschickt wird. Im Mittelfeld ist Jacob Christensen (23) ein Wackelkandidat. Am Samstag beim Testspiel gegen Kickers Offenbach kam er gar nicht zum Einsatz. Kommt ein Leihgeschäft oder ein Wechsel infrage?

Sportchef Thomas Kessler (38) sagt: „Dafür ist es in seiner Situation noch zu früh. Klar, dass er hohe Erwartungen an sich hat nach einer durchwachsenen Saison im letzten Jahr, aber der Trainer muss natürlich Entscheidungen treffen. Die Entscheidungen, die bisher in Testspielen getroffen wurden, würde ich nicht zu hoch hängen. Wir müssen nun abwarten, wie die nächsten Wochen laufen. Da hat Jacob die gleichen Möglichkeiten, wie alle anderen Spieler auch.“

Auch im Sturm hat der FC reichlich Auswahl. Dabei soll es hinter den Kulissen die Überlegungen geben, Florian Dietz (25) doch zu halten, weil er neben Steffen Tigges (25) der einzige wuchtige Stürmertyp wäre. Bei Dietz gab es wohl eine Anfrage von RW Essen.

Gesetzt ist jedenfalls nach dem Abgang von Davie Selke (29, zum Hamburger SV) beim FC niemand. Kessler heizt den Konkurrenzkampf sogar noch an: „Automatisch werden wir auf gar keinen setzen, die Jungs müssen sich das im Training und in den Spielen erarbeiten. Wir haben jetzt noch ein paar sehr interessante Testspiele vor der Brust und viele Trainingseinheiten. Da ist jeder in der Lage, sich anzubieten.“

Freitag geht es um 18 Uhr in Euskirchen gegen St. Truiden (Belgien), am Samstag um 14 Uhr zu Viktoria Köln. Danach folgt das Trainingslager, bevor es am 2. August gegen den Hamburger SV in der 2. Liga losgeht.