Kingsley Schindler war beim 3:2-Sieg des 1. FC Köln gegen den VfL Wolfsburg mit zwei Tor-Vorlagen der Mann des Tages neben Anthony Modeste. Dabei schien der „King“ am Geißbockheim eigentlich schon abgeschrieben.
„War eine Genugtuung“Schindler in Wolfsburg der „King“ – die Revanche des „absoluten Musterprofis“
Er war der heimliche „Man of the Match“ des 1. FC Köln: Kingsley Schindler (28) hatte entscheidenden Anteil am 3:2-Sieg beim VfL Wolfsburg am Dienstagabend (14. Dezember 2021).
Denn als der „King“ in Minute 71 eingewechselt wurde, lag der FC noch hinten. Mit Schindler kam die Wende: Nach gerade einmal 74 Sekunden bediente er Tor-Joker Mark Uth (30) zum Ausgleich. Kurz vor Schluss schlug er dann noch die siegbringende Flanke auf Doppelpacker Anthony Modeste (33).
„Dass die Flanke geklappt hat, war gut, aber keine Extrasachen für King“, ging Trainer Steffen Baumgart (49) sparsam mit Lob um. Dabei dürfte der FC-Coach auch wissen: Zwei Vorlagen in knapp 20 Minuten Spielzeit – viel mehr geht nicht!
Kingsley Schindler über Baumgart: „Er gibt einem Selbstvertrauen, das pusht“
Was Schindler besonders freute: „Für mich war es eine kleine Revanche gegen Wolfsburg. Ich habe damals mit Kiel dort die Relegation verloren. Da war es eine Genugtuung, dass wir als Mannschaft das Spiel noch gedreht haben.“ Dank seiner Flanken! Was hat Baumgart ihm mit auf den Weg gegeben? „King, hab Spaß, genieß es. Er gibt einem Selbstvertrauen, das pusht.“
Nach einem bescheidenden ersten Jahr am Geißbockheim und der durchwachsenen Leihe zu Zweitligist Hannover 96 hatten in Köln die wenigsten noch einen Pfifferling auf Schindler gesetzt. Der Rechtsfuß galt als einer der ersten Streichkandidaten. Doch Baumgart hat dem Mittelfeldspieler eine faire Chance gegeben. Diese hat Schindler genutzt und sich zumindest mal fest in die Rotation gespielt. Er sagt: „Ich bin gut dabei. Man sieht, dass der Trainer wertschätzt, dass ich da bin. Ich bekomme Einsatzzeiten und daran will ich anknüpfen, der Mannschaft weiter helfen. Es macht Spaß, mit dem Trainer zusammenzuarbeiten.“
Kingsley Schindler „absoluter Musterprofi“ beim 1. FC Köln
In Bielefeld (1:1) durfte der gebürtige Hamburger erstmals in dieser Saison von Anfang an ran, jetzt sein Super-Joker-Auftritt in Wolfsburg. Schindlers erste Scorer-Punkte der Saison waren auch der Lohn für kontinuierliches Engagement, weiß Vorlagen-Verwerter Uth: „King arbeitet unfassbar hart. Er hat wenig Spielzeit bekommen und hält immer den Mund und arbeitet weiter. Ein absoluter Musterprofi.“
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Trotz Top-Leistung bleibt der 28-Jährige norddeutsch-bodenständig: Er sei dankbar, „dass die harte Arbeit belohnt wird, die Flanken nach dem Training. Damit ich einen Abnehmer finde, mit Tony und Mark“.
Bei aller Bescheidenheit: Schindler bringt sich für weitere Einsätze in Stellung. „Ich will einfach dranbleiben – ob in der Startformation oder als Einwechselspieler. Natürlich will jeder spielen.“
Die nächste Chance winkt bereits am Sonntag (19. Dezember, 17.30 Uhr) gegen Stuttgart. „Der VfB will sicher eine Reaktion zeigen nach der Pleite gegen Bayern. Wir wollen dagegenhalten, als Sieger vom Platz gehen und dann schöne Weihnachten mit unseren Familien feiern“, so Schindler. Klingt nach einem Plan.