Dominique Heintz hatte nach dem Pokal-Aus in Leverkusen wenig freundliche Worte für den Gegner übrig.
„Was da bei Leverkusen teilweise rumläuft“FC-Profi schießt im ARD-Interview gegen Bayer-Profis
Nach dem bitteren Pokal-Aus des 1. FC Köln saß der Frust tief. Und Dominique Heintz nahm wenige Minuten nach dem Abpfiff im ARD-Interview dann auch kein Blatt vor den Mund.
Der Innenverteidiger äußerte zunächst sein Unverständnis über die lange Nachspielzeit. „Acht Minuten Nachspielzeit ist viel, finde ich, in so einem Spiel“, sagte Heintz.
Heintz wirft Leverkusen-Profis Arroganz vor
Unter anderem hatte eine Verletzung von Max Finkgräfe für eine längere Unterbrechung im zweiten Durchgang gesorgt. Der Linksverteidiger musste mit einer Kopfverletzung ausgewechselt werden.
Patrik Schick (61./90.+6) hatte die 2:0-Führung der Gäste durch einen Doppelpack ausgeglichen, in der Verlängerung traf Victor Boniface zum Leverkusener Sieg. Damion Downs (45.+10) und Linton Maina (54.) hatten den überraschend starken Außenseiter in Führung gebracht.
„Dass Leverkusen natürlich dann drückt und das Spiel macht, war uns klar“, so Heintz. „Ich glaube, wir hatten einen super Plan, wir haben super dagegen gehalten, wir haben mit Leidenschaft gespielt und eigentlich hätten wir das verdient weiterzukommen mit der Leistung, die wir heute gebracht haben.“
Der FC-Profi war im ersten Durchgang mit der Leverkusener Bank aneinander geraten, nachdem Xabi Alonso vehement Gelb-Rot gegen Heintz gefordert hatte.
Auch nach dem Spiel gab es Ärger. Allerdings nicht, wie der ARD-Reporter es gedeutet hatte, zwischen Heintz und Granit Xhaka. „Das war nicht mit Xhaka“, klärte Heintz auf. „Das ist noch einer von den Vernünftigen. Aber was da bei Leverkusen teilweise rumläuft, mit welcher Arroganz, da muss ich mich beherrschen, was ich zu sagen habe.“
Deutliche Worte, für die man so kurz nach dem unglücklichen Aus aber vielleicht etwas Verständnis haben darf. Alonso sagte nach dem Spiel auf den Arroganz-Vorwurf angesprochen: „Es war ein intensives Spiel von beiden. Ich habe keine Arroganz bei meinen Spielern gesehen. Sie haben gekämpft und gefeiert. Es war sehr wichtig für uns, das Halbfinale zu erreichen. Das war sehr hart.“
Er spreche grundsätzlich nicht über Spieler des Gegners, betonte der Baske: „Ich habe auch etwas gesehen, aber was auf dem Platz passiert, bleibt für mich immer auf dem Platz.“