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Kommentar zur FC-HinrundeDanke, Steffen Baumgart – hier kann wieder was entstehen

Steffen Baumgart und der 1. FC Köln feiern den Sieg gegen den VfB Stuttgart vor ihren Fans.

Trainer Steffen Baumgart (Mitte) und seine Mannschaft des 1. FC Köln nach dem Sieg gegen den VfB Stuttgart am 19. Dezember 2021.

Steffen Baumgart hat mit dem 1. FC Köln die beste Hinrunde seit dem Einzug in die Europa League 2016/17 hingelegt. Der EXPRESS.de-Kommentar zur ersten Saisonhälfte der Geißböcke.

von Martin Zenge  (mze)

Platz acht, gerade mal vier Niederlagen, nur ein Sieg hinter den Champions-League-Plätzen. Einfach eine Hammer-Hinrunde des 1. FC Köln!

Das Geißbock-Jahr erlebt ein Happy End, das vor knapp sieben Monaten, genauer gesagt am 26. Mai 2021, kaum jemand für möglich gehalten hätte. Es war der Tag, an dem Köln das Relegations-Hinspiel gegen Kiel zu Hause mit 0:1 verlor – und mal wieder auf dem besten Weg in die Zweitklassigkeit war.

Steffen Baumgart: Neue FC-Qualität ohne Transfer-Millionen

Der Totalschaden wurde mit dem furiosen 5:1 im Rückspiel verhindert. Was seitdem am Geißbockheim passiert ist? Steffen Baumgart!

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Am Kader hat sich kaum etwas getan, auf der Trainerbank umso mehr. Endlich Schluss mit Angsthasen-Fußball und Ausreden. Endlich Glaube in den Spieler-Augen und bedingungsloser Teamgeist. Endlich macht diese Truppe wieder Spaß. Endlich ein neues Anspruchsdenken und Klartext – mit einem Coach, der die gesamte Mannschaft erreicht.

Dass mit Anthony Modeste, Benno Schmitz, Salih Özcan und Louis Schaub reihenweise Profis aufblühen, die intern wie extern abgeschrieben waren, ist kein Zufall. Die Trainer-Mentalität färbt auf den gesamten Kader ab, hebt diesen auch ohne Transfer-Millionen auf ein ganz anderes Niveau. Es geht nicht mehr nur darum, den Abstieg zu verhindern – sondern darum, etwas zu erreichen, das Bestmögliche.

Keine One-Man-Show von Steffen Baumgart

Und zwar mit knallharter Arbeit. Wer Baumgarts Team in den vergangenen Monaten begleitet hat, konnte das beobachten. Als die Spieler in vorherigen Trainingslagern längst wieder auf dem Hotelzimmer lagen, wurden dieses Jahr noch Hanteln gestemmt; am Geißbockheim geht es auch mal zwei Stunden auf dem Rasen zur Sache.

Natürlich ist Baumgart nicht der Alleinverantwortliche für die beste FC-Hinrunde seit fünf Jahren. Er selbst grüßt zu Beginn jeder Pressekonferenz sein Trainerteam. Bei all dem Hype um seine Person ist es ihm ein Anliegen, keine One-Man-Show zu veranstalten, sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen.

Auch die Entscheidung, Jörg Jakobs interimsweise die Verantwortung für den sportlichen Bereich zu übertragen, hat sich ausgezahlt – im Hintergrund zieht er gemeinsam mit Thomas Kessler und Lukas Berg angenehm ruhig und strukturiert die Fäden.

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Doch der Schlüssel zu einem neuen FC, der schon jetzt begeistert wie seit dem Europa-League-Einzug unter Peter Stöger nicht mehr, ist zweifelsohne der Chefcoach. Ob als Klub-Verantwortlicher, Fan oder Beobachter: Man kann sich bei Wachrüttler und Spieler-Versteher Baumgart nur für dieses erste halbe Jahr bedanken. Und auf das freuen, was als nächstes kommt…

Die Herausforderungen für den Trainer und sein Team werden gewiss nicht kleiner. Der FC ist mehr denn je auf kluge Transfers und seine eigenen Talente, die in dieser Saison noch keine riesige Rolle spielen, angewiesen. Doch welche Schwierigkeiten die Zukunft auch immer mit sich bringt – nach dieser Hinrunde muss man Baumgart & Co. einfach zutrauen, dass sie auch diese zu händeln wissen. Der Anfang für eine neue kölsche Erfolgsgeschichte ist gemacht, hier kann wieder etwas entstehen!