Für Geschäftsführer Alexander Wehrle vom 1. FC Köln gab es am Donnerstag einen emotionalen Abschied vom Geißbockheim. Zusammen mit vielen Geschenken gab es sogar ein Abschieds-Ständchen.
Letzter FC-Tag im VideoEmotionaler Wehrle-Abschied am Geißbockheim
Alexander Wehrle (47) sagt „Tschö“ zum Geißbockheim! Am Donnerstag (10. März 2022) hat sich der Schwabe nach mehr als neun Jahren als FC-Boss von der Geschäftsstelle und Mannschaft verabschiedet.
Dabei wurde es noch mal so richtig emotional: Wehrle verdrückte am Fenster seines Büros ein paar Tränen, als Kölsch-Sänger Stefan Knittler (55) nur für ihn zum Abschied nochmal die Hymne sang.
Spieler des 1. FC Köln stehen Spalier für Alexander Wehrle
Auf dem Platz standen die Profis und das Trainerteam um Steffen Baumgart (50) Spalier und hielten „Danke Alex“-Luftballons in die Höhe. „Es fühlt sich nach Abschied an. Es war schon sehr emotional“, sagte der Noch-Boss mit belegter Stimme. Die Highlights des Wehrle-Abschieds am Geißbockheim gibt es oben im Video.
Während er von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen unter anderem ein WhatsApp-Buch mit den besten Geschichten, Weinflaschen aus neun verschiedenen Jahrgängen von 2013 bis 2022 und diverse Torten geschenkt bekam, überreichte das Präsidium auf dem Platz ein Köln-Bild. Das möchte sich Wehrle in seiner Wohnung aufhängen. Im Gegenzug spendierte er der Belegschaft Burger am extra bestellten Foodtruck.
Das war aber nur der kleine Bahnhof, der Klub plant noch ein großes Fest für ihn. Der weitere Fahrplan: Am Freitag wird Wehrle noch für den FC am DFB-Bundestag in Bonn teilnehmen, Samstag dann sein Amt niederlegen. Zum 20. März läuft sein Vertrag auch offiziell aus, bereits einen Tag später startet er als neuer Vorstandsvorsitzender des VfB Stuttgart.
Der FC-Vorstand will Wehrle aber nach Saisonende noch einmal nach Köln einladen, wie Präsident Werner Wolf (65) gegenüber EXPRESS.de verrät: „Unsere Idee ist, dass wir den Abschied dann mit einem Fest nachholen – mit allen Mitarbeitern und Musik. Das haben wir mit Alex so abgesprochen. Die Türen am Geißbockheim werden für ihn sowieso immer geöffnet sein.“
Einen großen Abschied im Stadion, beim Liga-Kracher gegen Borussia Dortmund, wollte Wehrle bewusst nicht, wie er EXPRESS.de im Interview erklärte: „Ich kann nicht Sonntagabend den einen Klubanzug tragen und Montagmorgen den nächsten. Mir ist wichtig, diesen Wechsel auch emotional verarbeiten zu können. Dafür brauche ich eine gewisse Distanz.“
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Sein letztes Heimspiel war der 1:0-Erfolg gegen Frankfurt, bei dem er für die Doku „24/7 FC“ von den Klub-Kameras begleitet wurde. Anthony Modeste (33) schenkte Wehrle noch einen letzten Müngersdorf-Sieg, sagt: „Ich bin Alex sehr dankbar. Er hat viel für mich gekämpft. Ich wünsche ihm alles Gute.“
In den Katakomben fiel Wehrle nach Abpfiff Steffen Baumgart (50) in die Arme. Der Chefcoach wird den Geschäftsführer vermissen: „Als Mensch und Persönlichkeit hinterlässt er eine Lücke. Es gibt nicht viele in Deutschland, die das können, was er kann.“ Davon wird künftig der VfB Stuttgart profitieren. Doch für Wehrle ist klar: „Köln wird immer eine zweite Heimat für mich bleiben.“