„Passiert jetzt Zug um Zug“FC-Coach kündigt harte Gespräche an – fällt Potocnik durchs Raster?

FC-Coach Gerhard Struber an der Seitenlinie beim Testspiel gegen den VfL Rheingold.

FC-Coach Gerhard Struber beim Testspiel gegen Rheingold-Poll am 29. Juni 2024 vor der Kölner Ersatzbank.

Nach dem Testspielsieg gegen die Kickers Offenbach wird beim 1. FC Köln der Kader verkleinert. Dabei dürfte es vor allem für einige Jugendspieler eng werden.

von Felix Rasten  (fr)Uwe Bödeker  (ubo)

Für den 1. FC Köln stand am Samstagnachmittag (13. Juli 2024) der erste kleine Härtetest auf dem Programm. Die Mannschaft von Gerhard Struber (47) gewann dabei im Südstadion gegen Regionalligist Kickers Offenbach mit 3:1.

Im Anschluss werden bei den Kölner nun wichtige personelle Entscheidungen getroffen. Wer fährt mit ins Trainingslager? Wer wird in die U21 geschickt?

Struber: „Gibt eine junge Schar von Spielern, die sehr talentiert sind“

Auf EXPRESS.de-Nachfrage erklärte Struber am Freitag (12. Juli) am Rande einer Trainingseinheit: „Wir wollen in den nächsten Tagen die ein oder andere Entscheidung treffen, um den Kader auch ein wenig schlanker zu bekommen.“

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Abzüglich Luca Kilian (24), der nach seiner Kreuzbandverletzung noch in der Reha ist, stehen Struber und seinem Team aktuell 33 Spieler zur Verfügung.

„Da werden ein paar Entscheidungen anstehen in den nächsten Tagen. Dann wollen wir in die Testspiele und auch ins Trainingslager mit einer Anzahl an Spielern reingehen, auf die wir noch mehr Zugriff haben“, führte Struber weiter aus. Es seien zwar noch keine Gespräche geführt, aber das passiere jetzt „Zug um Zug“.

Heißt: Der Österreicher will die Trainingsgruppe verkleinern, um konzentrierter mit dem Kader zu arbeiten. Spieler, die ohnehin keine oder wenig Chancen auf Einsätze haben, sollen gehen – oder zumindest in der U21 Spielpraxis bekommen.

Das Aussortieren fällt dem neuen FC-Coach aber nicht so einfach: „Das ist immer dann ein Härtefall, wenn man sieht, wie engagiert jeder einzelne gerade dabei ist. Dann ist es nicht so einfach.“ Aber es sei wichtig, dass die Spieler zukünftig dort Einsatzzeit bekommen, „wo sie sich entwickeln können.“

Dabei dürfte vor allem die Rede von Florian Dietz (25), Maxi Schmid (21) und Nikola Soldo (23) sein, die nur geringe Chancen auf Einsatzzeiten haben. Dietz soll bereits das Interesse von Drittligist Rot-Weiss Essen geweckt haben.

„Wir brauchen eine gute Ausgewogenheit bei den Spielern, die eine Perspektive bei uns haben. Die wollen wir entweder bei uns in die U21 schicken oder über Leihmodelle nachdenken“, so Struber.

Ob es bei Fayssal Harchaoui (18) oder Jaka Cuber Potocnik (19) schon für die 2. Bundesliga reicht, ist derzeit noch fraglich. Vermutlich werden die beiden in der kommenden Saison noch Spielpraxis in der U21 sammeln.

Im Test gegen Offenbach gab es ebenfalls schon einige Zeichen von Struber: Soldo, Harchaoui und Schmid kamen gar nicht zum Einsatz. Auch Jacob Christensen (23) spielte nicht sowie Potocnik.

Nach der Partie erklärte der FC-Coach: „Wir wollen jetzt in den nächsten Tagen mit den Jungs in die Gespräche gehen. Wir werden uns in der Management-Runde nochmal abstimmen und absprechen, was für den einzelnen Spieler jetzt das Beste ist. Dann werden wir gemeinsam entscheiden und die Jungs informieren, in welche Richtung es geht.“

Zur Frage, ob Struber in den ersten Einheiten von einem Spieler besonders angetan war, erklärte der 47-Jährige beim Training am Freitag: „Es gibt hier eine junge Schar von Spielern, die sehr talentiert sind.“ Allerdings müssen man mit diesen sorgsam umgehen, denn „der Weg zum Profi ist ein weiter“.

Der Coach wolle niemanden namentlich hervorheben, einige haben aber bereits ihre Qualitäten deutlich unter Beweis gestellt. In der kommenden Woche dürften dann also die ersten Entscheidungen bezüglich der Kaderplanung für die kommende Saison getätigt werden.