Beim 1. FC Köln blickt man in diesen Tagen gespannt ins Postfach: Wann kommt die Strafe nach der Pyro-Show im Pokal gegen Hertha BSC? Ein Urteil ist nun schon da!
Nach Pyro-Wahnsinn in KölnHertha-Strafe da – kann der FC noch verhandeln?
Der 1. FC Köln muss sich auf eine saftige Strafe einstellen, nachdem die Fans beim Pokal-Achtelfinale am 4. Dezember 2024 gegen Hertha BSC ein gigantisches Feuerwerk abgefackelt hatten.
Ein erstes Urteil ist nach dem Spiel nun seit Dienstag (8. April 2025) da: Das Sportgericht des DFB hat Hertha BSC zu einer Strafe von 3000 Euro verdonnert. Im Fanblock der Berliner wurden in der ersten Spielminute ein Bengalisches Feuer, in der elften Spielminute drei Bengalische Feuer und in der 102. Spielminute in der Verlängerung nochmals ein Bengalisches Feuer entzündet.
Pokal in Köln: Hertha muss Pyro-Strafe zahlen
Die Strafe für die Hertha ist überschaubar, das Zählen der entzündeten Gegenstände war einfach. Beim FC sieht dies anders aus. Das Feuerwerk der Kölner Fans dauerte vor Spielbeginn viel länger, es wurde auch aus Batterien geschossen.
Der FC musste schon vor einigen Wochen eine Stellungnahme an den DFB abgegeben. FC-Torwart-Legende Toni Schumacher (71) sagte bei einer Vorlesung an der Deutschen Sporthochschule in Köln: „Die Fans sollen mit ihren Pyros aufpassen. Der 1. FC Köln zahlt jetzt schon wieder eine Million Euro Strafe für das letzte große Pyro.“
Eine Million – das wäre die absolute Höchststrafe. Doch nach Informationen von EXPRESS.de wird diese nicht fällig, die Strafe soll deutlich geringer ausfallen. Beim DFB will man offenbar auch nicht jeden einzelnen abgefeuerten Gegenstand zählen, sondern einen Pauschalbetrag ansetzen.
Die FC-Strafe ist noch nicht vermeldet worden, dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass der FC und der DFB hierzu noch im Austausch stehen. Zu dem laufenden Verfahren wollte sich keine Partei äußern.
Die Frage ist: Kann der FC noch verhandeln? Dies klappte ja schon einmal. Der traurige Pyro-Rekord bisher bei den Kölnern: 420.000 Euro nach dem Derby gegen Borussia Mönchengladbach im Oktober 2023. Ursprünglich hatte der DFB-Kontrollausschuss damals ein Strafmaß von 595.000 Euro beantragt. Doch die Strafe wurde letztendlich nochmal reduziert.
Das Abbrennen von Pyrotechnik pro Gegenstand wird unterschiedlich behandelt. In der Bundesliga kostet es 1000 Euro, in der 2. Bundesliga 600 Euro, in der 3. Liga 350 Euro. Das Abschießen von Pyro (pro Gegenstand): Bundesliga 3000 Euro, 2. Liga 1500 Euro, 3. Liga: 750 Euro. Der Vorsitzenden des Kontrollausschusses, Anton Nachreiner (69) sagte gegenüber EXPRESS.de: „Es gilt im Pokal auch die Ligazugehörigkeit der Klubs.“
Nach dem Feuerwerk im Pokalspiel gegen Hertha wurde hitzig diskutiert: Die einen fanden die Pyro-Show in den FC-Farben Rot und Weiß toll – Fotos und Videos wurden in den sozialen Netzwerken weltweit geteilt.
Andere ärgerten sich maßlos über das Abbrennen der verbotenen Feuerwerkskörper und Raketen. Zum einen, weil es einen finanziellen Schaden für den Verein geben wird, zum anderen wegen des Sicherheitsaspektes. Der Rauch im Stadion sei beispielsweise für Asthmatiker gesundheitsgefährdend. Und wieso konnte soviel verbotenes Material überhaupt ins Rhein-Energie-Stadion geschmuggelt werden?