Der 1. FC Köln kämpft mit aller Macht um den Verbleib in der Bundesliga. Im Endspurt helfen nur noch Siege. Mit Blick auf eine düstere Statistik ist das allerdings leichter gesagt als getan.
„Das Unmögliche möglich machen“Schultz will miese Statistik aufpolieren – Boss-Lob für die FC-Fans
Der 1. FC Köln braucht fast schon ein Wunder, um am Ende einer völlig verkorksten Saison doch noch die Chance auf zwei Extra-Spiele zu haben. Denn bei aktuell erst vier Erfolgen aus 31 Spielen liegt die mathematische Wahrscheinlichkeit von drei Siegen aus drei Spielen quasi bei null.
Auf dem Papier klingt das Restprogramm erstmal machbar: zwei Heimspiele gegen den SC Freiburg (4. Mai 2024, 18.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de) und Union Berlin, sowie der Abschluss in Heidenheim. Wenn da nicht die unerklärliche Heim-Schwäche wäre. „Es ist schon auffällig, dass wir auswärts sehr stabil sind. Und zu Hause den einen oder anderen Punkte liegen gelassen haben“, sagt Timo Schultz (46) über die dürftige Bilanz.
1. FC Köln mit unerklärlichem Heim-Komplex
Denn der FC rangiert nicht nur in der „normalen“ Tabelle auf dem 17. Rang, sondern auch in der Heim-Tabelle. Ex-Coach Steffen Baumgart (52) gelang in dieser Saison ein einziger Heim-Erfolg – der 3:1-Sieg im Derby gegen Borussia Mönchengladbach war zugleich aber wohl das beste Saisonspiel. Schultz konnte immerhin zwei Siege auf heimischem Boden einfahren. Gegen Eintracht Frankfurt in doppelter Überzahl und gegen den VfL Bochum dank völlig verrückter 95 Sekunden.
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Unter dem Strich ist die Bilanz mit zwölf Punkten dennoch verheerend. Zum Vergleich: Hoffenheim als 16. der Heim-Tabelle hat immerhin 19 Punkte geholt. „Wir haben jetzt noch zwei Spiele Zeit, um das auch ein Stück weit zurechtzurücken“, gibt Schultz den Kurs für die beiden wohl wichtigsten Spiele im Rhein-Energie-Stadion vor: „Wir wollen unsere Bilanz aufpolieren, indem wir jetzt die Punkte, die wir vorher liegen gelassen haben, hinten wieder reinholen.“
Dabei kann sich die Schultz-Elf der Unterstützung der leidgeprüften Fans sicher sein. Denn der Kölner Anhang steht trotz allem wie eine Eins hinter dem Team. Bestes Beispiel: Nach der Bankrott-Erklärung gegen Darmstadt peitschten die frenetischen Gäste-Fans den FC in Mainz beinahe noch zum Last-Minute-Sieg. Bedingungsloser Support statt Wut und Ärger!
„Es ist alles andere als selbstverständlich, dass wir in Mainz vor Ort noch so unterstützt werden nach der Niederlage gegen Darmstadt“, sagt Thomas Kessler (38), der auch im Endspurt auf die Wucht und die Power der Fans setzt: „Wir wollen alles dafür geben, um das gefühlt Unmögliche noch möglich zu machen. Und da brauchen wir die Unterstützung. Dafür sind wir natürlich sehr dankbar.“