„Harter Tobak“Schultz bricht Lanze für Tigges – FC-Stürmer erfüllt Trainer-Prognose

Steffen Tigges trifft gegen Union Berlin.

Steffen Tigges nickte den Ball beim Spiel des 1. FC Köln gegen Union Berlin (11. Mai 2024) zum zwischenzeitlichen 2:2 ein.

Steffen Tigges hat keine leichte Saison hinter sich. Der Stürmer musste viel Kritik über sich ergehen lassen. Doch zur Wahrheit gehört auch: Ohne ihn wäre der 1. FC Köln bereits abgestiegen.

Er hat wie wohl kaum ein anderer Profi des 1. FC Köln auf die Mütze bekommen in dieser Saison. Steffen Tigges (25) wurde viel gescholten und hart kritisiert. Die Kritik war vereinzelt dermaßen scharf, dass sie Timo Schultz (46) nach dem 3:2-Sieg gegen Union Berlin als „harten Tobak“ bezeichnete.

Der FC-Trainer brach dabei eine Lanze für seinen Schützling: „Ihn brauchst du nicht anspornen. Er kommt jeden Tag, hat Bock und Laune und will sich für die Mannschaft opfern.“

Tigges spart sich seine Tore für die besonderen Momente auf

Das gelang ihm im Laufe der Saison ehrlicherweise mehr schlecht als recht. Der Stürmer, der sowohl unter Steffen Baumgart (52) als auch unter Schultz regelmäßig seine Chancen bekam, musste bis zum 28. Spieltag auf seinen ersten Saisontreffer warten.

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Im Umfeld mehrten sich die Zweifel an seiner Bundesliga-Tauglichkeit als Stürmer. Der Vorwurf: Tigges bewegt sich viel zu selten in dem Raum, wo es gefährlich wird, es fehle der natürliche Tor-Riecher. Doch ausgerechnet im Herzschlag-Endspurt straft der schlaksige Angreifer seine Kritiker Lügen.

Denn zur Wahrheit gehört auch: Ohne Tigges‘ Tore wäre der FC jetzt schon abgestiegen. Denn der Blondschopf spart sich seine Buden – wie Kollege Damion Downs (19) – für die ganz besonderen Momente auf. Erst traf er zum lebenswichtigen Ausgleich gegen Bochum und war damit Wegbereiter für den 95-Sekunden-Wahnsinn.

Nun leitete er mit seinem Tor zum 2:2-Ausgleich gegen die „Eisernen“ erneut das Wunder ein. Damit erfüllte er gleichzeitig eine Prophezeiung seines Trainers. Denn Schultz hatte im Trainingslager in Spanien orakelt, dass Tigges „noch extrem wichtig werden wird. Und wenn es nur eine entscheidende Situation ist.“

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Mittlerweile sind es bekanntlich schon zwei, und ein Spiel steht noch aus – das Finale in Heidenheim am kommenden Samstag (18. Mai 2024, 15.30 Uhr, Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de).

Ob „Tiggi“ dabei von Anfang an ran darf oder erneut als Joker Köpfchen beweisen soll, ließ Schultz noch offen. Er sagt aber: „Er ist eine wichtige Alternative, mal von Anfang an, mal von der Bank. Wir sind jedenfalls alle froh, dass wir ihn haben: als Typen, aber auch als Spieler.“